Berlin. Schalke 04 ist beim 1:1 bei Union Berlin die Verunsicherung anzumerken. Doch Caligiuri und Gregoritsch machen auch Fortschritte aus. Die Stimmen.

Es war den Schalke-Spieler nach dem 1:1 bei Union Berlin anzusehen: Ein wenig erleichtert kamen die Spieler nach dem Unentschieden vom Rasen im Stadion An der Alten Försterei. Großes Selbstbewusstsein strahlten sie nach dem Punktgewinn allerdings nicht aus. „Das war wichtig für den Kopf“, sagte Michael Gregoritsch, „wir haben uns reingebissen. Die ganze Mannschaft ist gerade ein bisschen verweifelt.“

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Die Negativserie des FC Schalke 04 hält an – das 1:1 war das zwölfte Bundesliga-Spiel in Serie ohne einen Sieg. „Es läuft nicht alles wie am Fließband“, erklärte Daniel Caligiuri nach der Partie. „Aber wir versuchen, uns da reinzukämpfen.“ Dass der Mittelfeldspieler etwas lädiert vom Platz kam, muss für die nächsten Aufgaben nichts heißen: “Eine Kleinigkeit“, so Caligiuri, „ich habe einen Pferdekuss bekommen, da muss man mal die Zähne zusammenbeißen.“

Schalke im Jahr 2020: In jedem Spiel ein Fehler, der zum Gegentor führt

Das gilt auch für die Schalker auf dem Platz. „Wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen“, analysierte Caligiuri. „Wie in jedem Spiel aber leisten wir uns einen kleinen Fehler, der zum Gegentor führt. Nach 20 Minuten sind wir gut reingekommen und haben den Ball besser laufen lassen.“

In den 20 Minuten davor hatte Sky-Experte Hannes Wolf den Schalkern aber kein gutes Zeugnis ausgestellt: „Union war nicht nur ein bisschen besser, sondern viel besser“, sagte der frühere Dortmunder Jugend-Trainer in der Halbzeitpause. „Es hätten nach gut 20 Minuten sehr viel mehr Tore sein müssen als nur das eine.“

S04-Trainer David Wagner sagte: „Es war ein sehr intensives und kampfbetontes Spiel mit wenig Highlights. Wir haben zehn, 15 Minuten gebraucht, um mit dieser Formation ins Spiel zu finden. Leider sind wir wieder durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten. Dass wir zurückgekommen sind, war sehr, sehr gut. Ich bin mit dem Fight, den wir heute angeboten haben, absolut einverstanden.“

Caligiuri: "Schalke ist dafür bekannt, über die Mentalität zu kommen"

Sowohl Caligiuri als auch Gregoritsch sahen im Aufbäumen und dem Ausgleich durch Jonjoe Kenny aber ein wertvolles Signal: „Schalke ist bekannt dafür, über die Mentalität zu kommen. Die Jungs haben das heute gut gemacht“, so Caligiuri. Warum Schalke in Berlin lebendiger – auf dem Rasen und der Bank – wirkte, erklärte: Gregoritsch: „Warum das vorher nicht war, kann ich nicht sagen. Für heute haben wir uns gesagt, dass wir die Energie auf den Platz bringen wollen, die wir normalerweise von den Fans bekommen.“ (fs)