Dortmund. Stadt Dortmund rechnet mit Zuschauer-Verbot bis Mitte April. In Bayern werden ebenfalls Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen untersagt.
Auch das Spitzenspiel des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gegen Bayern München am 4. April wird nach Einschätzung der Stadt Dortmund vor leeren Rängen stattfinden. Die Stadtspitze in Dortmund geht nach bisheriger Einschätzung davon aus, dass der erwartete NRW-Erlass zu Großveranstaltungen bis mindestens Mitte April Geltung habe, wie Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) am Dienstag sagte. „Bis dahin wird die Lage aber erneut bewertet“, twitterte die Stadt dazu. Kurz zuvor hatte die Stadt Dortmund bestätigt, dass das Revierderby gegen Schalke 04 am Samstag ohne Zuschauer stattfinden wird.
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern wegen der schnellen Ausbreitung des Virus offensiver abzusagen. Details zu dem NRW-Erlass sollen am Nachmittag von Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) in Düsseldorf vorgestellt werden.
Wie erwartet hat die bayerische Staatsregierung Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern zunächst bis Ende der Osterferien (einschließlich 19. April) untersagt. Diese werden „nicht mehr zugelassen, das betrifft auch die ganzen Sportveranstaltungen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München.
Champions-League-Kracher ohne Zuschauer
Davon betroffen sind unter anderem Heimspiele des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München, darunter das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Chelsea in der kommenden Woche (18. März) und das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 31. März in Nürnberg gegen Italien. Hier könnte es wie in Dortmund oder Mönchengladbach zu Geisterspielen kommen. Ebenfalls betroffen sind die Pre-Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga, Begegnungen der Basketball-Bundesliga oder der Handball-Bundesliga.
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„Es gibt keinen Anlass zur Panik, aber doch zu sehr ernsthafter Sorge“, betonte Söder: „Für uns steht Sicherheit an oberster Stelle.“ Die Politik lege Wert darauf, „dass es keine Tricksereien gibt nach dem Motto: Wir lassen ein paar Reihen frei und versuchen auf 998 zu kommen.“ Auch bei Veranstaltungen mit 500 bis 1000 Besuchern sei „größte Zurückhaltung“ geboten, im Zweifel gelte: „Lieber absagen.“ (dpa/sid)