Dortmund. . Das Revierderby wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Auch das Rheinderby Gladbach gegen Köln wird ohne Zuschauer ausgetragen.

Das Revierderby Borussia Dortmund gegen Schalke 04 wird am Samstag ohne Zuschauer stattfinden (15.30 Uhr/Sky). Das teilte am Dienstag die Stadt Dortmund mit. Nordrhein-Westfalen ist besonders betroffen von dem neuartigen Coronavirus. "Wir wollen konsequent sein, wir wollen möglichst viele Ketten unterbrechen", sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau mit Blick auf die steigende Zahl neuer Krankheitsfälle. Am Dienstagnachmittag werde es einen entsprechenden Erlass der Landes geben.

Auch das Champions-League-Rückspiel von Borussia Dortmund bei Paris St. Germain am Mittwoch (21 Uhr/Sky) findet ohne Zuschauer statt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuvor gefordert, dass Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abgesagt werden. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kündigte daraufhin an, der Empfehlung zu folgen. „Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird“, sagte Laschet in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“: „Deshalb werden wir diesen Rat jetzt auch (...) bei uns in Nordrhein-Westfalen umsetzen.“

Auch das Rheinderby ohne Zuschauer

Auch das Rheinderby zwischen Bundesligist Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln soll am Mittwochabend (18.30 Uhr) ohne Zuschauer stattfinden. Das bestätigte die Stadt Mönchengladbach. Die Nachholpartie ist damit das erste „Geisterspiel“ in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Das ursprünglich für den 9. Februar angesetzte Spiel war aufgrund eines Sturmtiefs verschoben worden.

"Wir bedauern es sehr, dass es zu dieser Entwicklung gekommen ist, folgen aber selbstverständlich den Vorgaben des Landes, das sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht hat", so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. "Ich bin froh, dass es jetzt wenigstens eine NRW-weit einheitliche Regelung gibt, kann aber auch die Enttäuschung der Fans verstehen, dass das traditionelle Derby ohne Zuschauer stattfinden wird", ergänzt er.

Stadt verteidigt Entscheidung über Westschlager

Der Westschlager zwischen Gladbach und Borussia Dortmund (1:2) am vergangenen Samstag war noch ohne größere Einschränkung ausgetragen worden. Lediglich Fans aus der Coronavirus-Risikoregion Heinsberg waren gebeten worden, von einem Besuch im Borussia-Park Abstand zu nehmen.

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Diese Entscheidung verteidigte die Stadt in der Mitteilung vom Dienstag. Oberbürgermeister Reiners sagte: "Vor diesem Spiel gab es weder eine klare Empfehlung von Bundesseite noch klare Vorgaben durch das Land. Die Mediziner, mit denen wir uns intensiv beraten haben, hielten es für verantwortbar, das Spiel nicht zu untersagen." (lo)

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