Essen. Die Suspendierung eines Council-Mitglieds und die Russland-Sperre sind positive Signale. Doch Verbands-Präsident Coe darf nicht nachlassen.
Die WM hat noch nicht begonnen, da liefert die Leichtathletik schon eine Nachricht nach der anderen: Weiterer Russland-Bann, Suspendierung eines Council-Mitglieds, Wiederwahl von Weltverbandspräsident Sebastian Coe.
Es sind politische, aber gute Nachrichten, die der Sport sendet. Zumal vor einer WM, deren Vergabe nach Katar unter Coes Vorgänger Lamine Diack, der heute wegen Korruption unter Hausarrest steht, als äußerst umstritten gilt.
Der frühere Weltklasse-Athlet Coe hat in seinem Verband keinen Stein auf dem anderen gelassen. Er hat neue Strukturen aufgebaut.
Coes System funktioniert
Dass nun der Funktionär Ahmed Al Kamali aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vorübergehend suspendiert wurde, weil ihm mögliche Verstöße gegen die Integritätsvorschriften vorgeworfen werden, zeigt, dass Coes System funktioniert. Und die Verlängerung der Sperre Russlands nach erneuten Vorwürfen im Dopingskandal beweist: Der Leichtathletik-Verband geht mit klarer Linie voran, ist in seiner Bestimmtheit Vorbild. Die Hartnäckigkeit scheint mit dem nun bis 2023 wiedergewählten IAAF- Präsidenten zusammenzuhängen.
Sebastian Coe hat als Trümmerhelfer gute Arbeit geleistet. Doch er sollte sich auf dem Lob nicht ausruhen. Seine Aufgabe ist es nun, dafür zu sorgen, dass sein Verband dauerhaft für Integrität steht, fair und im Sinne der Athleten handelt. Dann sind die Schlagzeilen endlich den Sportlern vorbehalten.