Bad Ragaz. . Die Partie BVB gegen Bayern München am Samstag wird Zehntausende Fans anlocken. Bei einem Sieg wird aber niemand um den Borsigplatz brausen.
Es ist nun keine Neuigkeit, dass im Profi-Fußball möglichst viel Geld gescheffelt werden soll. Durch Sponsoren, TV-Rechte, Trikotverkäufe – und auch durch neue Wettbewerbe. Deswegen wird seit 2010 der Supercup der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ausgespielt, in dem eigentlich der Deutsche Meister auf den Pokalsieger trifft. Da der FC Bayern aber häufig das Double feiert, spielt vor dem Saisonstart oft der Meister gegen den Vizemeister. So wie am Samstag, wenn Borussia Dortmund die Bayern empfängt.
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Die DFL verbreitete am Donnerstag bereits die Meldung, dass das Duell der beiden besten deutschen Vereine weltweites Interesse auf sich zieht. 200 Länder werden die 90 Minuten übertragen. Im ausverkauften Dortmunder Stadion werden sich über 80.000 Fans einfinden, während viele Millionen Zuschauer vor dem Fernseher hocken. Und das, obwohl das Ergebnis nicht überhöht werden sollte. Beide Mannschaften befinden sich in der Vorbereitung, da geht es um die Fitness, um die Abläufe. Der Supercup-Titel ist nur ein kleines Bonbon.
Hunger auf Vereinsfussball
Trotzdem lockt die Partie am Samstag Zehntausende Anhänger an. So knapp vor dem Start verspüren sie Hunger auf Vereinsfußball, sie wollen ihre neue Elf begutachten. Bei einem Sieg wird allerdings niemand um den Borsigplatz brausen. Denn neue Wettbewerbe lassen sich zwar schaffen, doch ihre Bedeutung lässt sich nicht künstlich steigern.