Duisburg. Der MSV liefert gegen Sandhausen einen überwiegend uninspirierten Auftritt: Vom bedingungslosen Abstiegskampf war nichts zu sehen. Ein Kommentar.
Als Schiedsrichter Timo Gerach dem SV Sandhausen am Samstag einen unberechtigten Elfmeter zusprach, blieben die gängigen Mechanismen bei der sportlichen Leitung des MSV Duisburg an der Seitenlinie aus. Niemand tobte, keine Veitstänze, keine Diskussionen. Ob diese Passivität nun schon Resignation war, sei einmal dahingestellt. Eine Schiedsrichter-Schelte wäre auch unangemessen gewesen. Auch am Samstag lag es an der Mannschaft. Das Team hat’s wieder verbockt.
Die Hoffnungen ruhten auf den letzten Wochen auf den „Endspielen“ vor heimischer Kulisse gegen die Konkurrenten Ingolstadt und Sandhausen. Mit den angepeilten sechs Punkten würden die Meidericher nun auf Platz 16 stehen. Doch in zwei Spielen gegen schlagbare und limitiert auftretende Kontrahenten gelang es dem MSV nur, einen Punkt zu holen. Fassungslos machte am Samstag der über weite Strecke uninspirierte Auftritt der Mannschaft. Vom bedingungslosen Abstiegskampf war nichts zu sehen.
Die Mannschaft bleibt ein Signal des Aufbruchs schuldig
Vier Punkte Rückstand – unter Berücksichtigung des schlechten Torverhältnisses – sind in vier Spielen grundsätzlich aufzuholen. Nur: Die Mannschaft blieb am Samstag das Signal schuldig, dazu auch in der Lage zu sein. Die späte Aufholjagd gegen Sandhausen reichte dazu nicht aus.
Die sportliche Leitung des MSV hatte im Winter angekündigt, die Probleme innerhalb der Mannschaft anzupacken. Trainer Torsten Lieberknecht und Sportdirektor Ivica Grlic drehten an mehreren Schrauben. Der MSV trennte sich von Spielern, veränderte die Hierarchie, verpflichtete Neuzugänge.
Das hat nicht gereicht.