Marbella. . Als klassischer Zehner passt Görkem Saglam nicht so recht ins fluide Dutt-System, einen Wechsel sollte man nicht ausschließen.
Die ersten Wolken sind aufgezogen im bei 15 Grad immer noch frühlingshaften Marbella, und auf dem Trainingsplatz des VfL gab es erstmals zwei Profis weniger zu beobachten - Folgen des Testspiels gegen Sofia am Mittwoch. Danilo Soares hat sich eine Prellung im Knie zugezogen, Tom Weilandt einen Pferdekuss davon getragen. Beide sollen aber am Freitag wieder dabei sein.
Das 1:1 gegen Sofia wurde als guter Test mit Luft nach oben abgehakt, im Training am Donnerstag - nachmittags erhielten die Profis frei - standen nach laufintensiver Defensivarbeit erstmals Offensivübungen mit mehr Abschlüssen im Fokus. Daran haperte es ja beim VfL oft. Einer, der dieses Problem lösen soll, ist Sebastian Maier - er war am Mittwoch vielleicht der glücklichste VfL-Akteur. Mit einem sehenswerten Freistoß erzielte er das 1:0, auch seine Ecken sorgten für Gefahr. Standardsituationen waren ein großes Manko des VfL bisher. „Es hat ganz gut gepasst”, sagte der 25-Jährige. Beschwerdefrei ist er wieder nach seiner Leisten-Operation im Oktober, aber Maier will den Tag nicht vor dem Abend loben, „ich freue mich erst einmal über jede Einsatzminute“.
Gesamtspielzeit: 158 Minuten
Statt Maier kam in der Hinrunde zweimal von Beginn an Görkem Saglam zum Zug. Vier Einsätze hat der 20-jährige Techniker aber in dieser Saison erst, Gesamtspielzeit: 158 Minuten. Zu wenig. Saglam ist unzufrieden mit seiner Situation, als klassischer Zehner passt er nicht so recht ins fluide Dutt-System, einen Wechsel oder eine Ausleihe sollte man nicht ausschließen. Saglams Vertrag gilt noch bis 2020. Mit Lee, Zoller, Weilandt, Maier, Sam, Kruse und Saglam ist die Dreier-Reihe prominent besetzt, auch Pantovic will bald zurückkehren. Einen starken, selbstbewussten Eindruck im Training macht auch Vitaly Janelt, aber auch der 20-Jährige wird sich wohl weiter gedulden müssen: Anthony Losilla, gegen Sofia erneut einer der Besten, und Robert Tesche genießen das Vertrauen des Trainers. Und rechtfertigten es mit Leistung.