DOSB-Generaldirektor Michael Vesper hat Verständnis für die Kritik von Claudia Pechstein am CAS gezeigt und hält den Ausgang des Verfahrens für offen.

Trotz des jüngsten Rückschlags für Claudia Pechstein im Kampf gegen ihre Sperre hält Generaldirektor Michael Vesper vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) den Ausgang des Verfahrens für offen. "Ich glaube nicht, dass die Ablehnung des Eilantrages als Zeichen für eine Bestätigung der Sperre durch den CAS zu deuten ist", sagte Vesper dem SID: "Es lohnt sich jetzt nicht zu spekulieren, warum sich das Gericht so viel Zeit nimmt für die Entscheidungsfindung."

Vesper kann die Kritik Pechsteins am CAS nachvollziehen. Dass Pechstein ungeduldig werde, könne er bestens verstehen, sagte Vesper. Pechstein wartet nach der Verhandlung vor dem CAS in Lausanne mittlerweile seit einem Monat auf ein Urteil.

Der CAS hatte einen Eilantrag Pechsteins auf ein Startrecht beim Weltcup an diesem Wochenende abgelehnt. In seiner Begründung bezog sich das Gericht auf eine Stellungnahme der Internationalen Eislauf-Union ISU, nach deren Meinung der fünfmaligen Olympiasiegerin kein irreparabler Schaden entstehe, da die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) Startplätze für die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver erhalte, die nicht an Personen gebunden seien.

Die ISU hatte Pechstein nur aufgrund von Indizien und ohne positiven Dopingbefund für zwei Jahre gesperrt. Der CAS hat ein Urteil für kommenden Mittwoch angekündigt.