Bochum. Wenn das Team des VfL Bochum in den Flieger steigt, um auf Mallorca zu trainieren, werden „22 Feldspieler und drei Torhüter“ an Bord sein.
„Wir nehmen die mit, die richtig trainieren können.“ Jens Rasiejewski hat seine Mannschaft nur für ein paar Tage unter südlicher Sonne beieinander, diese knappe Zeit soll genutzt werden. Wenn – nach einer letzten Trainingseinheit auf heimischem Geläuf – das Team des VfL Bochum am heutigen Dienstag in den Flieger steigt, um sich bis Sonntag auf Mallorca das nötige Rüstzeug für die restlichen Saisonspiele zu holen, werden, so der VfL-Trainer, exakt „22 Feldspieler und drei Torhüter“ an Bord sein.
Mit der Ausleihe des Hoffenheimers Patrick Ochs hat sich der Konkurrenzdruck in der Offensive noch einmal erhöht, besonders auf der rechten Seite und zentral hinter Lukas Hinterseer. Beide Positionen kann Ochs besetzen.
„Ich würde es nicht aussieben nennen“, sagt Rasiejewski und versucht damit seinen Entscheidungen, die er erst kurz vor der Abfahrt treffen will, die Härte zu nehmen. Denn es können nicht alle Akteure mitreisen. Einige Spieler aus dem umfangreichen Profikader sind ja auch momentan tatsächlich nicht ganz fit, das gilt etwa für Jannik Bandowski, Ulrich Bapoh und natürlich allen voran Timo Perthel. Sie werden vermutlich in Bochum bleiben, während Evangelos Pavlidis in der griechischen Heimat weilt – bei der Nachwuchsnationalmannschaft, wie es heißt. Ein weiterer Jungprofi, Julian Tomas, spielte bislang noch gar keine Rolle im Zweitliga-Aufgebot und kommt deshalb ohnehin nicht als Reiseteilnehmer infrage.
Dass Martin Kompalla sich gerade beim Regionalligisten Energie Cottbus um die Stelle des zweiten Torhüters bewirbt, ist bereits kommuniziert worden. Er wird noch ein paar Tage in der Lausitz bleiben. Fehlen also noch zwei, deren Zukunft in Bochum wahrlich nicht rosig aussieht. Nach allem, was aufmerksame Beobachter in den letzten Wochen und Monaten so mitbekommen haben, dürfte es sich dabei um Alexander Merkel und Nico Rieble halten. Beide gehören schön länger nicht mehr zum Kreis der Spieler, die für den 18er Kader infrage kommen, beider Vertragsende ist absehbar. Spätestens im Sommer ist Schluss in Bochum. Geht es nach dem VfL, dann darf man sich auch gerne früher voneinander trennen. Allerdings sind dafür momentan keine Anzeichen zu erkennen.
Dass sich in Sachen Görkem Saglam noch etwas tun wird in diesem Transferwinter, ist zwar nicht bekannt, darf man aber getrost vermuten. Der U20-Nationalspieler, der in der vergangenen Spielzeit 14 Einsätze in der 2. Bundesliga zu verzeichnen hatte, in dieser Saison aber erst viermal auf den Rasen durfte, ist vermutlich derzeit der begehrteste der Kicker, die in Bochum keine Zukunft mehr haben oder diese momentan nicht sehen.
Ein Testspiel ist noch offen
Zurück ins Trainingslager. Bereits einen Tag nach der Ankunft im Hilton Hotel Sa Torre – am Mittwoch – bestreitet der VfL ein Vorbereitungsspiel gegen CD Atletico Baleares aus Palma de Mallorca. Der Klub spielt in der dritthöchsten spanischen Klasse, der Segunda Division B und hat dort in der vergangenen Saison Rang vier belegt.
Allerdings wollen die Bochumer noch ein zweites Spiel am Samstag bestreiten, allein es fehlt noch ein Gegner. „Das Spiel können wir gut gebrauchen“, sagt Trainer Jens Rasiejewski, „hoffentlich haut das hin“. Bereits vier Tage später steigt der für Rasiejewski „wesentliche“ Test gegen den FC St. Pauli.