Prag. Reinhard Grindel verurteilt das Verhalten von 200 Fans in Prag. Er fordert: Fans, Mannschaft und DFB müssen sich Krawallmachern entgegenstellen.
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat das Verhalten von rund 200 mitgereisten deutschen Anhängern beim WM-Qualifikationsspiel in Tschechien verurteilt. Einen Tag nach dem 2:1-Sieg in Prag lobte Grindel in einer Stellungnahme am Samstag auf Facebook zudem das Verhalten der Mannschaft, die als Reaktion auf verbale Entgleisungen und rechte Parolen auf den üblichen Gang zu den eigenen Fans nach dem Schlusspfiff verzichtet hatte. Sie habe ein feines Gespür gezeigt und sich vom Verhalten eines Teils der deutschen Zuschauer distanziert.
"Das ist ein klares Signal, das die Mannschaft da ausgesendet hat", schrieb Grindel und sprach im ARD-Hörfunk von Hooligans und Rechtsextremisten, die gegen den Deutschen Fußball-Bund und unter anderem auch gegen Torschütze Timo Werner gepöbelt hatten. Allerdings habe es sich nur um eine ganz kleine Gruppe gehandelt, die zum Teil "auch durch einen Sturm ohne Karten" ins Stadion gelangt sei.
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Man wisse die Unterstützung der friedlichen Zuschauer, bei denen es auch Empörung gegeben habe, zu schätzen. "Aber wir werden niemals faschistische, rassistische, beleidigende oder homophobe Schlachtrufe dulden. Gemeinsam - als Mannschaft, Fans und DFB - müssen wir uns diesen Krawallmachern entgegenstellen", schrieb Grindel. (dpa)