Gelsenkirchen. . Yevhen Konoplyanka hat beim FC Schalke eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Christian Heidel: „Yevhen hat verstanden, worauf es ankommt.“

  • Schalkes Problemfall aus der letzten Saison wird plötzlich zum Leistungsträger
  • Drei Pflichtspieltor hat Konoplyanka bereits erzielt
  • Sportvorstand Christian Heidel: „Yevhen hat verstanden, worauf es ankommt“

Zwei Pflichtspiel-Einsätze, drei Tore: Für Yevhen Konoplyanka könnte es beim FC Schalke 04 derzeit nicht besser laufen. Unter Neu-Trainer Domenico Tedesco blüht der ukrainische Flügelflitzer regelrecht auf. Beim 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Dynamo Berlin traf „Kono“ doppelt. Im Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig (2:0) machte er mit seinem Konter-Tor den Deckel drauf.

Konoplyanka bedankt sich bei Fans

„Kono“ feiert die Tore mit verschränkten Armen und still stehend nach dem Motto: „Na, wie habe ich das gemacht?“ Der 27-Jährige hat den Spaß am Fußball wiedergefunden. Er genießt den Applaus von den Rängen und bedankte sich in sozialen Netzwerken in englischer Sprache beim Schalker Anhang: „Thanks for your unreal support.“ Danke für eure unglaubliche Unterstützung.

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In deutscher Sprache fällt es Konoplyanka, der im vergangenen Sommer als Leihgabe vom FC Sevilla kam und mittlerweile einen Drei-Jahres-Vertrag bei den Königsblauen besitzt, nach wie vor schwer, sich zu artikulieren. Trainer Tedesco, der fünf Sprachen spricht, findet trotzdem Zugang zu Konoplyanka. Die taktischen Anweisungen und die Erwartungen von Tedesco hat der Offensivmann verstanden.

Sportvorstand Christian Heidel: „Kono hat verstanden, dass er Teil eines taktischen Plans ist. Und dieser Plan sieht nicht nur vor, dass er nach vorne arbeitet, sondern auch nach hinten. Er weiß, wann er wo hinlaufen muss und macht das auch.“

Coke: „Er wirkt zufriedener“

In seiner ersten Saison auf Schalke war das anders. Konoplyanka suchte seine Rolle und seinen Stellenwert für das Team. Mit Trainer Markus Weinzierl kam er auf keinen gemeinsamen Nenner und zählte nach Saison-Schluss zu den Wackelkandidaten.

Doch nicht Konoplyanka, an dem unter anderem Galatasaray Istanbul Interesse zeigte, sondern Weinzierl musste gehen. Jetzt ist Konoplyanka plötzlich so wertvoll wie nie für Schalke. Christian Heidel hat immer an den schnellen Außenstürmer, der im Schalker 3-4-3-System optimal aufgehoben ist, geglaubt: „Manche Spieler brauchen etwas länger, bis sie Fuß gefasst haben.“

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Außenverteidiger Coke, der mit Yevhen Konoplyanka beim FC Sevilla spielte, spürt eine Wandlung bei seinem Teamkollegen: „Kono wirkt zufriedener.“ Coke ist überzeugt davon, dass Konoplyanka auch in den kommenden Wochen und Monaten Gas gibt: „Er wird in dieser Saison zeigen, was er kann.“

Im Mannschaftskreis kommt der Ukrainer mit seiner lausbübischen Art und seinem Hang zum Unfug-Machen gut an. Torwart Ralf Fährmann freut sich für Yevhen Konoplyanka, der in der Umkleidekabine direkt neben ihm sitzt. „Kono ist ein lustiger Typ. Wir haben viel Spaß zusammen. Er hat es seinen Kritikern schon ein Stück weit bewiesen“, sagt der neue Schalker Kapitän. So viel Lob hat Konoplyanka in der kompletten vergangenen Saison nicht bekommen.