Essen. Das Magazin hat die Leistungen der Rückrunde bewertet. Der BVB kommt im Tor und in der Defensive gut weg. Bei Schalke fehlt ein prominenter Name.
- Der "Kicker" hat die Leistungen der Rückrunde bewertet
- Der BVB kommt im Tor und in der Defensive gut weg
- Bei Schalke fehlt ein prominenter Name
Sie führen zu Diskussionen. Bei den Spielern und natürlich bei den Fußballfans in ganz Deutschland: Anhand der Noten können sich die Aktiven und Anhänger nach jedem Bundesligaspieltag orientieren, ob ihre Einschätzungen denen jener ständiger Beobachter entsprechen, die sich von Berufswegen mit den Leistungen der Fußballer beschäftigen.
Das Fachmagazin Kicker nimmt die Noten aber auch immer zurate, um nach jeder Halbserie eine Rangliste des deutschen Fußballs zu erstellen – und das bereits seit 1956. Nach dem Saisonende sind nun die Listen für die Positionen des Torhüters und in der Verteidigung heraus (Mittelfeld und Sturm folgen in der Montagsausgabe). Selbstverständlich mit Dortmunder und Schalker Beteiligung.
Torhüter von Dortmund und Schalke dabei
Für die Rangliste wird nicht das Potenzial der Spieler berücksichtigt, stattdessen werden ihre tatsächlichen Leistungen bewertet. Im Falle von Manuel Neuer lässt sich sagen, dass der Torhüter des FC Bayern mal wieder seine Fähigkeiten voll abgerufen hat und als einziger Schlussmann das Prädikat Weltklasse erhielt. Allerdings haben es aus dem Revier sowohl Borussia Dortmunds Roman Bürki als auch Ralf Fährmann, Torhüter des FC Schalke 04, gleich dahinter in die Kategorie Internationale Klasse geschafft.
Über Fährmann, Fünfter in der Liste, schreiben die Kicker-Experten: „Gut auf der Linie, entschlossen im Herauslaufen, dazu mit starker Ausstrahlung – auch in Schalkes internationalen Spielen.“ Bürki betrachten sie als den Zuverlässigen: „Erledigte seinen Job ohne größere Ausreißer nach oben oder nach unten. Kleinere Schwächen auf der internationalen Bühne führen nur zu einer etwas schlechteren Platzierung in der Rangliste (Platzierung im Winter: 3.), nicht aber zu einem Absturz in den Weiteren Kreis.“
Benedikt Höwedes nicht auf der Bestenliste
Innenverteidiger Maßstab sind für das Fachmagazin zwei aktuelle (Mats Hummels und Javi Martínez) Bayern sowie ein künftiger (Niklas Süle, in der abgelaufenen Saison für den Aufschwung der TSG Hoffenheim mitverantwortlich). Sie stellen die Internationale Klasse dar. In den erweiterten Kreis hat es erstaunlicherweise nicht Schalkes Vorbildkämpfer Benedikt Höwedes geschafft, dafür aber zwei Dortmunder.
Sokratis als Sechster sei „zwar gewohnt zweikampfstark, leistete sich insgesamt aber ein paar Schwächen mehr als in der Hinrunde. Wie etwa vor dem zwischenzeitlichen 1:1 im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt.“ Bei Marc Bartra, Neunter der Rangliste, machten die Kicker-Experten eine klare Leistungssteigerung aus: „Er nahm weniger Risiko, machte weniger Fehler, so kamen seine gute Technik und der starke Spielaufbau zur Geltung.“ BVB-Neuzugang Ömer Toprak aus Leverkusen landete übrigens nur abgeschlagen im Blickfeld.
Sead Kolasinac weiterhin auf Platz zwei
Hinter Münchens Philipp Lahm, dem als einziger Spieler internationale Klasse attestiert wurde, tummelt sich die schwarz-gelbe und königsblaue Prominenz. Schalkes Sead Kolasinac, der künftig für den FC Arsenal die linke Seite beackert, rutschte aus der Internationalen Klasse in den Weiteren Kreis, wird wegen seiner „grundlegenden Qualitäten wie Zweikampfstärke, Athletik und Durchsetzungsvermögen im Spiel nach vorne“ aber immer noch auf Platz zwei geführt.
Marcel Schmelzer hat sich zuletzt vor allem als Kritiker von Thomas Tuchel hervorgetan, die Kicker-Redakteure aber auch auf dem Rasen überzeugt: Platz vier im weiteren Kreis. „Der Kapitän von Borussia Dortmund wurde seiner Führungsrolle gerecht. Schmelzer zeigte vor allem in der Bundesliga sehr konstante Leistungen, lediglich beim 1:4 in München ging der Linksverteidiger mit unter.“
Platz sechs für Lukasz Piszczek wird wie folgt begründet: „Zwei Treffer und vier Assists dokumentieren den Vorwärtsdrang des Dortmunder Rechtsverteidigers, der mehrmals als Innenverteidiger ranmusste. Für eine höhere Platzierung fehlt dem Polen die Konstanz.“ (ab)