Almancil.
- Der vor der Saison gekommene Niederländer hat sich zur festen Größe im Tor des MSV Duisburg entwickelt
- Trainer Ilia Gruev hat sich schon frühzeitig festgelegt, dass Flekken auch in der Rückrunde die Nummer eins ist
- Der Torhüter glaubt, dass er im Verlauf der Hinrunde nach 19 Spielen am Stück „erwachsener“ geworden ist
Mark Flekken sitzt im Rio-Park-Hotel in Almancil, blickt auf Palmen, einen Pool und zahlreiche Fincas. Im Hintergrund das Meer. Der Torwart des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg grinst.
Scherze über die niederländische Nationalmannschaft? „Ja, die kenne ich. Ich spiele lange genug in Deutschland“, sagt der 23-Jährige.
Gespött über die Elftal in den sozialen Medien
Der Gag über die Elftal, der im Internet gerade die Runde macht: Die Niederlande stehen unter Schock, weil die Fifa die WM 2026 „nur“ auf 48 Teams aufblähen wird und die Niederlande somit erneut keine Chance haben werden, sich zu qualifizieren.
2026 wird Flekken 33 Jahre alt, ein gutes Alter für einen Torhüter. Darüber redet der frühere Fürther nicht und verweist auf seine Träume, die jetzt keine Rolle spielen sollen: „Ich konzentriere mich auf meine Aufgaben beim MSV Duisburg.“
Flekken hat entscheidenden Anteil am MSV-Erfolg
Auch da gibt es einen Traum, und der soll nicht nur nach Flekkens Ansicht im Frühjahr in Erfüllung gehen: der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Als Spitzenreiter steht der MSV nach der Hinserie auf der Pole-Position.
Mit nur elf Gegentreffern – und einem selbst erzielten Tor – hat der Niederländer entscheidenden Anteil daran.
Der Niederländer ist auch in der Rückrunde im Tor des MSV Duisburg gesetzt
Flekkens Reisegepäck für den Algarve-Trip enthielt nicht nur viel Selbstbewusstsein, sondern auch einen Vertrauensbeweis des Trainers. Coach Ilia Gruev legte sich schon zum Trainingsauftakt fest, dass Flekken auch zum Rückrundenstart die Nummer eins im Zebra-Kasten ist.
In den letzten Jahren hatten die Trainer im Winter den Kampf um den Platz im Tor zumindest proklamiert – auch wenn es am Ende dann doch keinen Wechsel gab.
Konkurrenzkampf spornt Flekken an
Mark Flekken, der sich im Sommer zum Wechsel nach Duisburg entschieden hatte, weil ihm Plätze auf der Bank oder auf der Tribüne nicht behagen, nimmt den Vertrauensbeweis des Trainers als Ansporn, noch besser zu werden.
Er sieht Marcel Lenz und Daniel Zeaiter als hartnäckige Mitbewerber. „Sie geben in jedem Training immer Gas. Auch deshalb muss ich immer alles abrufen.“
Stammplatz beflügelt den Niederländer
Der Niederländer steht erstmals in seiner Laufbahn als Nummer eins im Tor, 19 Spiele am Stück hatte er zuvor noch nie bestritten.
Das letzte halbe Jahr hat ihm viel gebracht. „Ich bin erwachsener geworden“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion und erklärt: „Ich bin nicht mehr so oft außerhalb des Strafraums unterwegs wie in den ersten Spielen der Saison. Insgesamt versuche ich, Ruhe auszustrahlen und will dem Spiel von hinten Impulse geben.“
Konkurrenz um den Aufstieg
Der Mann aus Kerkrade geht selbstbewusst in die Rückrunde. Konkurrenten im Aufstiegskampf? Flekken überlegt und nennt Magdeburg, Osnabrück und Halle.
Aber am Ende des Tages haben es die Zebras selbst in der Hand. Zwei Punkte im Schnitt pro Spiel – das ist die Rechnung von Trainer Ilia Gruev.
Der nächste Schritt: Stammkeeper in der 2. Liga
In der Hinrunde blieb der MSV knapp unter dieser Marke, obwohl es am Ende trotzdem für die Herbstmeisterschaft reichte. Geht es nach Flekken, soll die Rechnung des Trainers im Mai aufgehen: „Wenn wir unseren Schnitt bestätigen oder ihn sogar noch ausbauen, können wir uns unseren Traum vom Aufstieg wahrmachen.“
Dann kann Flekken den nächsten Schritt machen: Stammkeeper in der 2. Bundesliga werden. Sein Vertrag beim MSV läuft noch bis zum Sommer 2019. Viel Zeit, um sich weitere Träume zu erfüllen.
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