München. Wenn den FC Bayern – neben seinen sportlichen Erfolgen, versteht sich – immer etwas ausgezeichnet hat, dann sein Gespür für das finanziell Machbare. Doch jetzt scheint sich Uli Hoeneß verzockt zu haben - im Poker um Franck Ribéry.
Kann es sein, dass der wahnwitzige 94-Millionen-Euro-Transfer des Portugiesen Cristiano Ronaldo von Manchester United zu Real Madrid den Münchenern diese Sensibilität geraubt hat? Eine Schlussfolgerung, die sich aufdrängt, sollte es stimmen, dass die Bayern ein 80-Millionen-Angebot von Real für Franck Ribéry abgelehnt haben. Zumindest hat Manager Uli Hoeneß jetzt bestätigt, einen dreistelligen Millionenbetrag gefordert zu haben.
Problematik thematisiert
Es ist sicher keine Kaffeesatzleserei, sondern der Erfahrung im Fußballgeschäft geschuldet, wenn man argwöhnt, die Bayern werden an dem Franzosen wohl nicht mehr annähernd so viel Freude haben wie in den ersten beiden Jahren. Nach Franz Beckenbauer hat auch Ex-Titan Oliver Kahn die Problematik thematisiert, dass Ribéry sich schon in Madrid wähnte und nun „im Rückwärtsgang” daher komme.
Sich verzockt zu haben, wäre allerdings das Letzte, was sich Uli Hoeneß eingestehen würde.