Essen. DFB-Teammanager Oliver Bierhoff ärgert sich über Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge. Und er hat Recht. Ein Kommentar.

Der Machtkampf zwischen den Spitzenklubs der Bundesliga und dem Deutschen Fußball-Bund ist in die zweite Runde gegangen. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat vor dem ersten WM-Qualifikationsspiel am Sonntag in Norwegen die Kritik aus Dortmund und München gekontert. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sehen den DFB als Rivalen in Sachen Vermarktung, weil die Nationalspieler für DFB-Partner werben, die in Konkurrenz zu den Klub-Sponsoren stehen. Bierhoff hält dagegen, dass die Popularität der Stars vor allem durch deren Nationalelf-Einsätze steigt.

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Bierhoff meint, wenn der BVB nach China reise, würden die Fans dort die Spieler anhimmeln, „weil sie gute Turniere für die Nationalmannschaft spielen und nicht, weil sie gegen Mainz 05 spielen“. Dass er als Beispiel Marco Reus nannte, obwohl der die WM und die EM verletzt verpasst hatte – geschenkt. Die Frage ist: Hat Bierhoff Recht?

Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht

Ja, hat er. Die Haltung der Klubs bleibt dennoch verständlich. Sie bezahlen die Stars, sie müssen die Wünsche ihrer Geldgeber berücksichtigen. Die Fronten sind verhärtet, eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Dem deutschen Fußball droht leider ein langer, intensiver Streit.