Berlin. Bei der Leichtathletik-WM in Berlin hat es den zweiten positiven Dopingtest gegeben. Nigerias Langsprinterin Amaka Ogoebunam wurde in der A-Probe mit dem anabolen Steroid Metenolon erwischt, teilte der Weltverband IAAF am Freitag mit.

Die 19-jährige Amaka Ogoebunamwurde suspendiert und will laut IAAF auf die Öffnung der B-Probe verzichten. Der Test war nach ihrem Halbfinale über 400 m Hürden vorgenommen worden.

In dem Rennen war Ogoebunam am Dienstag disqualifiziert worden, weil sie eine Hürde nicht vorschriftsmäßig überquert hatte. Sie stand zudem im 400-m-Halbfinale und sollte auch über 4x400 m an den Start gehen.

Erste positive Dopingprobe von einem Hindernisläufer

Anfang der Woche war die erste positive Dopingprobe von Hindernisläufer Jamal Chatbi bekannt geworden. Bei ihm wurden Spuren von Clenbuterol gefunden. Dieses wird zur Behandlung von Asthma eingesetzt. Der 25-Jährige konnte nicht mehr zum Finale über 3000 m Hindernis antreten, für das er qualifiziert gewesen wäre. Die B-Probe steht aus.

Vor der WM in Berlin gab es bei Weltmeisterschaften 56 Dopingfälle. 14 Weltmeister verloren wegen Dopings ihr Gold wieder. Den Anfang machte 1987 in Rom Ben Johnson (Kanada), von dem auch der Weltrekord gestrichen wurde. Edmonton 2001 mit fünf gefallenen Weltmeistern und Paris 2003 mit vier waren die Tiefpunkte in der WM-Geschichte. Zusätzlich zu den 14 Goldmedaillen, wovon eine im Nachgang an Deutschland ging (4x100 m der Frauen 2001), wurden seit der WM-Premiere 1983 in Helsinki acht Silber- und fünf Bronzemedaillen umverteilt.