Berlin. Jennifer Oeser ist bei Halbzeit des Siebenkampfes der Leichtathletik-WM in Berlin auf Bronzekurs. Die drei deutschen Stabhochspringerinnen haben das Finale am Montag erreicht.
Jennifer Oeser ist bei Halbzeit des Siebenkampfes der Leichtathletik-WM in Berlin auf Bronzekurs. Die Leverkusenerin liegt mit 3814 Punkten auf Rang drei und führt ein deutsches Duo an, in dem auch die Neubrandenburgerin Julia Mächtig als Siebte noch gut im Rennen liegt (3758 Zähler). Dagegen musste die EM-Dritte Lilli Schwarzkopf (Paderborn) ihre Medaillenträume früh begraben und stieg nach drei Disziplinen wegen einer Fußverletzung aus.
Die WM-Vierte und Mitfavoritin Jessica Ennis (Großbritannien) führt mit 4124 Zählern deutlich vor Olympiasiegerin Natalja Dobrynska (Ukraine/3817). Oeser stellte Bestleistungen über 200 m (24,30) und im Kugelstoßen (14,29) auf. Mächtig schaffte im Hochsprung von ihr vorher nie erreichte 1,83 m.
Alle deutschen Stabhochspringerinnen im Finale
Alle drei deutschen Stabhochspringerinnen haben das Finale am Montag (18.45 Uhr) erreicht und dürfen von einer Medaille bei der Leichtathletik-WM in Berlin träumen. Die deutsche Meisterin Silke Spiegelburg (Leverkusen) übersprang ebenso 4,55 m wie die Mainzerin Anna Battke. Für Kristina Gadschiew (Zweibrücken) reichten sogar übersprungene 4,50 m und Platz 12 fürs Finale. "Superschön, dass wir alle weiter sind, das hat es im deutschen Frauen-Stabhochsprung wohl noch nie gegeben. Das Publikum hat eine Wahnsinnsatmosphäre verbreitet. Für mich war es wohl die bisher beste Qualifikation, es ist mein Jahr", meinte die Hallen-EM-Zweite Spiegelburg.
Keine Blöße gab sich nach bisher wenig überzeugender Saison die Olympiasiegerin und Favoritin Jelena Issinbajewa. Die 27 Jahre alte Russin, die bei der WM-Generalprobe in London ihrer ersten Niederlage seit 17 Monaten kassiert hatte, machte bei 4,55 m nur einen Sprung und sah dabei sehr souverän aus. Seit dem WM-Bronze 2003 ist sie bei großen Medaillenschlachten inklusive Hallen-WM ungeschlagen. In der Olympiazweiten Jennifer Stuczynski aus den USA (Achillessehnenverletzung) und der russischen Ex-Weltrekordlerin Swetlana Feofanowa (Beinverletzung) hatten zwei Medaillenkandidatinnen für die WM abgesagt.