Frankfurt/Main. . Unschöne Szenen beim Hessenderby: Frankfurt-Anhänger verbrannten Darmstadt-Fahnen, Hassgesänge von beiden Seiten. Polizei verhindert Blocksturm.

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Nach der 0:1-Niederlage gegen Darmstadt 98 saß der Frust bei vielen Anhängern von Eintracht Frankfurt tief. Viele von ihnen hatten schon vor dem Schlusspfiff in der Eintracht-Kurve Banner und Schals in Lilien-Farben verbrannt. Nach Abpfiff liefen einige Ultras auf den Platz in Richtung Darmstadt-Block. Nach dem Aufmarschieren einiger Hundertschaften der Polizei zogen sich die Fans jedoch zurück. Währenddessen diskutierten etwa 80 Eintracht-Anhänger an den Werbebannern neben dem Tor mit den Spielern.

Feindselige Gesänge beider Fanlager

Deren Gang vor die Kurve dürfte eine deeskalierende Wirkung auf die aufgebrachten Fans gehabt haben. SGE-Trainer Armin Veh beschwichtigte: "Im Endeffekt ist ja nichts passiert. Ich kann ein paar Dinge nachvollziehen, aber nicht gutheißen." Eintracht-Präsident Peter Fischer sagte: "Wenn man eine solche Fankurve, eine solche Fankultur hat, für die wir uns häufig genug selbst feiern, dann verstehe ich, dass dort nach so einem Spiel einiges an Frust und Leidenschaft ein Ventil braucht." Das seien Ventile, "die muss man nicht verstehen, die muss man aber ein Stück weit akzeptieren".

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Außerhalb des Stadions kam es nach Angaben der Polizei nach Spielende zu keinen weiteren Vorfällen. Das mit Spannung erwartete Hessen-Derby war bereits sehr hitzig gestartet und wurde von feindseligen Gesängen aus beiden Fanlagern geprägt. Frankfurter Fans haben Vereinsfahnen der gegnerischen Mannschaft angezündet. Bereits kurz nach Spielbeginn zündeten Anhänger beider Mannschaften Pyrotechnik mit Rauch in den jeweiligen Vereinsfarben.

Vor dem Stadion blieb die Lage ruhig

Auch vor dem Spiel war es außerhalb der Frankfurter Commerzbank Arena ruhig geblieben. Der Einlass in das mit 51.500 Zuschauern ausverkaufte Stadion habe ohne Probleme funktioniert, sagte ein Polizeisprecher. Verstärkte Sicherheitsbestimmungen sorgten jedoch für längere Schlangen vor den Toren.(dpa)