Essen. . Mit einer süffisanten Werbeaktion bietet die Kaufhauskette Karstadt niederländischen Fußballfans ein “Ticket“ zur EM 2016 in Frankreich.

"Ohne Holland fahr'n wir zur EM" - sangen die deutschen Fußballfans, als die Nachbarn mit der 2:3 Niederlage gegen Tschechien die Qualifikation verpassten. Die Schadenfreude könnte kaum größer sein, im Netz wird gewitzelt und gespottet. Die Kaufhauskette Karstadt befeuert nun mit einer Aktion die deutsch-niederländische Fußballrivalität. Für den "Freundschaftspreis" von 20,16 Euro können Niederländer das neue EM-Trikot der deutschen Nationalmannschaft erwerben.

Mit dem Slogan "Mit uns fährt Holland zur EM" startet Karstadt die Aktion auf Facebook. Vom 13. bis zum 20. November können sich die schnellsten 74 (eine Anspielung auf den Sieg im WM-Finale '74) Niederländer in jeder Karstadt-Sports-Filiale ein Trikot sichern.

Die Reaktionen auf Facebook sind durchwachsen. Viele finden es witzig, wollen das Angebot wahrnehmen. Darunter auch Deutsche, die das große Schnäppchen wittern und ihre niederländischen Freunde mobilisieren wollen, eins zu kaufen. Vereinzelte Stimmen halten die Werbeaktion für diskriminierend. Andere führen eine allgemeine Diskussion über das Design.

Wie sieht das neue EM-Trikot aus?

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Lukas Podolski, Jonas Hector und Emre Can präsentierten am Montagabend im Football Camp im Berliner Bezirk Wedding das neue Outfit für die Fußball-EM in Frankreich. Ein weißes Shirt mit schwarzer Zahl, schwarze Shorts und Stutzen - die einen halten es für klassisch, die anderen für langweilig. Aufregendes Farbenspiel sucht man vergebens. Dafür liegt das Augenmerk in kleinen Details: die Jahreszahlen der deutschen Triumphe auf den Ärmeln, der schwarz-rot-goldene Saum, der nur beim zweiten Hinsehen erkennbare Erfolgscode (ein Balkendiagramm, das die EM- und WM-Titel visualisiert).

Das Auswärts-Trikot kommt in einem ganz anderen Design daher: dunkelgrau mit Querstreifen und hellgrünen Ärmeln. Das Besondere: Es ist ein Wendetrikot, auf links gedreht ist es neongrün. In Paris wird es am Donnerstag vorgestellt und kommt einen Tag später beim Länderspiel gegen Frankreich zum ersten Mal zum Einsatz.