Hamburg. Hamburg hat im Rennen um die Austragung der Olympischen Sommer-Spiele 2024 nun doch wieder einen Rivalen aus den USA. Los Angeles werfe den Hut in den Ring, teilte das Olympische Komitee der USA am Dienstag mit.
Nach wochenlangen Spekulationen ist Los Angeles nun offizieller US-Bewerber um die Olympischen Spiele 2024. Das gab das Nationale Olympische Komitee USOC am Dienstag, genau zwei Wochen vor dem Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC), bekannt. Los Angeles ist somit Nachfolger von Boston.
"Holt tief Luft, es gibt wenige Augenblicke wie diese in unserem Leben. Dies ist ein großartiger Tag für Los Angeles und ein großartiger Tag für die Olympische Bewegung", sagte Bürgermeister Eric Garcetti. Kurz zuvor hatte er vom Stadtrat die klare Botschaft erteilt bekommen, die Bewerbung voranzutreiben. Das Gremium, das das Thema Spiele 2024 eine Woche lang debattiert hatte, votierte mit 15:0 Stimmen dafür.
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Los Angeles tritt gegen Hamburg, Paris, Rom und Budapest an. Bis zum 15. September können noch weitere Städte hinzukommen. "Man kann nicht oft genug die Wichtigkeit von Erfahrung hervorheben", meinte USOC-Geschäftsführer Scott Blackmun.
Dritte Spiele für Los Angeles?
Los Angeles war bereits 1932 und 1984 olympischer Gastgeber. Sollte das IOC September 2017 für die kalifornische Metropole stimmen, wäre L.A. neben London die einzige Stadt, die zum dritten Mal das Großereignis ausrichten würde. Allerdings müssen die Macher nun versuchen, das Image als Ersatz-Kandidat loszuwerden. Ursprünglich hatte sich das USOC am 8. Januar für Boston als US-Bewerber entschieden, die Kandidatur jedoch Ende Juli aufgrund gestiegenen öffentlichen Widerstandes in Boston zurückgenommen.
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Los Angeles galt seitdem als Favorit. "Sie haben starke Wettkampfstätten, sie haben unglaublich starke öffentliche Unterstützung", betonte Blackmun. Umfragen seines Verbandes hatten kürzlich unter 600 Bewohnern eine Zustimmung von 81 Prozent ergeben. Das Budget soll 4,1 Milliarden Dollar betragen, hinzu kommen rund 1,7 Milliarden Dollar von Privat-Investoren. Laut Organisatoren wird durch die Spiele ein Reingewinn von 161 Millionen Dollar erwirtschaftet. (dpa/reuters)