Essen. Peter Neururer galt drei Stunden als heißer Kandidat für den Trainerposten bei Hannover 96, dann bekam Michael Frontzeck den Job. Ein Kommentar
Peter Neururer hat keinen neuen Job, aber er hat zumindest einen Rekord in dieser Bundesliga-Saison aufgestellt: Ein dreistündiges Comeback auf der Bühne des Trainer-Karussells, das hat noch keiner geschafft. Den Posten wird allerdings Michael Frontzeck kriegen.
Vom späten Nachmittag bis zum frühen Abend des Montags wurde der Mann aus dem Ruhrgebiet als neuer Trainer von Hannover 96 heiß gehandelt. Neururer war zu Gesprächen in einem Hotel in Hannover, Neururer lächelte dort in die Kameras, Neururer fand, es seien gute Gespräche gewesen.
Hannovers Klubchef Martin Kind ist zu einer anderen Bewertung gekommen; er sagte Neururer ab. Zumindest das Selbstbewusstsein Neururers erlitt durch die Absage keine nennenswerten Kratzer. „Mir jetzt egal, wer neuer Trainer wird“, meinte er nur.
Hannover ist eben anderer Meinung, so läuft es im Profi-Geschäft. Und auch für Neururer dreht sich die Fußballwelt weiter. Noch steht er auf der Gehaltsliste des Zweitligisten VfL Bochum. Anfang des Jahres hatte er gesagt, dass eine Station im Ausland großen Charme für ihn hätte. Diese Option bleibt, und zum Beispiel in Spanien ist es auch viel sonniger als in Hannover.