Gelsenkirchen. . Der Weltmeister will auch im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse auf Schalke den Takt angeben. Sein Trainer glaubt an ein schweres Stück Arbeit.
Um das auszudrücken, was Carlo Ancelotti an Toni Kroos schätzt, braucht der Trainer von Real Madrid nur ein Wort: „Spielintelligenz“, sagt er. Auf diese besondere Qualität des Weltmeisters wird es auch heute Abend im Hinspiel des Achtelfinals in der Champions League zwischen Schalke und Real ankommen. Kroos soll beim Champions-League-Sieger den Takt angeben.
Der 25-Jährige ist am Abend vor dem Spiel auf Schalke bestens gelaunt. Als der Dolmetscher bei der Pressekonferenz gerade eine seiner Antworten ins Spanische übersetzt, fällt er ihm ins Wort. „So viel habe ich doch gar nicht erzählt“, sagt Kroos und lacht. Über die Tradition des Fußballs im Ruhrgebiet will er am Dienstagabend auf Schalke aber nicht sprechen. Ganz einfach, weil er sie nicht kennt. „Ich komme aus dem Norden und bin dann in den Süden gewechselt“, sagt er. Im Ruhrgebiet habe er nur Gastspiele erlebt.
Wechsel nach Madrid
Kroos erzählt, dass er von seinem Wechsel nach Madrid enorm profitiert hat. „Der Schritt ins Ausland ist ein ganz anderer als ein Wechsel in der Bundesliga“, sagt er. Die neuen Mannschaftkollegen hätten es ihm sehr leicht gemacht, sich schnell wohlzufühlen. Und mit der Sprache klappt es auch immer besser. Dass Kroos im System von Carlo Ancelotti viel Defensivarbeit zu leisten hat, viel mehr als beim FC Bayern, stört ihn nicht. Im Gegenteil: „Daran habe ich mich in den letzten sieben Monaten gewöhnt.“
Eine Wiederholung des 6:1-Erfolgs von Real Madrid auf Schalke, wie im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in der vergangenen Saison, hält Toni Kroos für ausgeschlossen. „Es geht nicht ums Ergebnis, es geht ums Weiterkommen“, sagt er. Kroos trug im Februar 2014 noch das Bayern-Trikot, verfolgte das Schalker Debakel aber vor dem Fernseher. „Die Schalker standen sehr offen. Diesen Gefallen werden sie uns diesmal nicht tun“, sagt Kroos.
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Auch sein Trainer Carlo Ancelotti stellt sich heute Abend auf ein hartes Stück Arbeit ein. Die Spielidee: In der Defensive sollen die Bälle früh erobert werden, in der Offensive sollen die Bälle schnell in die Tiefe gespielt werden -- auf die schnellen Außen Gareth Bale und Cristiano Ronaldo. Das klappte im Februar des letzten Jahres doch schon so gut. Doch Ancelotti weiß: „Bei Schalke hat sich einiges verändert. Es hat auch einen Systemwechsel gegeben. Das wird eine ganz andere Nummer.“
Einen eigenen Systemwechsel zieht der Italiener trotz kleiner Formkrise aber nicht in Betracht. Er stellt klar: „Es bleibt, wie es ist.“ Heißt: Real spielt im 4-3-3. Mit Toni Kroos als dem zentralen Spieler in der Dreierkette im Mittelfeld. Toni Kroos, der mit der Spielintelligenz.