Bad Wiessee. Uli Hoeneß darf nach Hause. Allerdings nur über die Weihnachtstage. Für den Ex-Präsidenten des FC Bayern München ist es der erste Hafturlaub.
Fast sieben Monate nach Haftantritt hat Uli Hoeneß seinen ersten Urlaub angetreten. Ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums sowie sein Anwalt Tobias Pretsch von der Kanzlei Ufer-Knauer bestätigten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass der 62-Jährige am Mittwochmorgen zum Weihnachtsurlaub die Justizvollzugsanstalt Landsberg verlassen durfte. Angaben zur Länge des Urlaubs oder zu möglichen Auflagen wollten beide nicht machen.
Hoeneß kam gegen 9.45 Uhr an Heiligabend im Auto zu Hause an. Am Steuer saß seine Frau. Erstmals seit Beginn der Haft darf der einstige Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern damit wieder daheim übernachten. Wo er die freie Zeit wirklich verbringen wird, war aber nicht bekannt. Hoeneß war am 2. Juni in Landsberg am Lech ins Gefängnis gegangen. Er war am 13. März wegen Steuerhinterziehung in zweistelliger Millionenhöhe zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Hoeneß könnte schon bald Freigänger werden
Wie lange der Urlaub von Hoeneß dauert, wurde zunächst nicht bekannt. Mit dem Fall vertraute Juristen gingen allerdings davon aus, dass der Familienvater zumindest die Feiertage über Weihnachten daheim verbringen darf.
Ohnedies wird damit gerechnet, dass der demnächst 63-Jährige zu Jahresbeginn Freigänger wird. Hoeneß könnte das Gefängnis dann jeden Morgen verlassen und arbeiten gehen. Nur zum Schlafen müsste er wieder hinter Gitter. Bayern-Präsident Karl Hopfner hatte schon Ende November gesagt, dass Hoeneß dann eine Aufgabe in der Nachwuchsabteilung des Vereins bekommen werde. Sollte die Hälfte seiner Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden, käme Hoeneß im Frühjahr 2016 frei. (dpa)