HonigConnetion ist ein Bildungsprojekt das darüber aufklären will, warum die Bienen bedroht sind und wie geholfen werden kann.

Steht bei Ihnen zum Frühstück Honig auf dem Tisch? Damit sind Sie nicht allein, denn die Deutschen lieben Honig. Jeder von uns verzehrt laut Bundeslandwirtschaftsministerium rund 1,2 Kilogramm pro Jahr – Tendenz steigend. Und dahinter steckt ein großer Aufwand, denn Honig landet nicht einfach so im Supermarkt: Eine Arbeitsbiene produziert in ihrem ungefähr fünf Wochen langen Leben knapp zwei Teelöffel dieser Masse. Für zwei Pfund fliegt ein Bienenvolk zwei Millionen Blüten an und legt dabei ungefähr 88.000 Kilometer zurück. Um unseren bundesweiten Honigkonsum zu decken, kommt diese vollkommen klimaneutrale Fluggesellschaft damit auf Entfernungen, an die Unternehmen wie Lufthansa nicht heranreichen.

Insektensterben

„Allerdings könnte es mit diesem Flugbetrieb vielleicht bald vorbei sein“, befürchtet Iris Pinkepank. Forschungsergebnisse, unter anderem auf Grundlage von Erhebungen des Entomologischen Vereins Krefeld, belegen einen rapiden Schwund von Fluginsekten. Seit 1989 habe deren Zahl um rund 75 Prozent abgenommen. Und davon sind auch Wild- und Honigbienen betroffen. „Ein konkretes Datum, wann keine Bienen mehr fliegen, gibt es natürlich nicht“, ergänzt Stephanie Breil. Doch sollte sich der bisherige Rückgang fortsetzen, sei dies Grund zu großer Sorge.

HonigConnection

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Für die beiden Kölnerinnen, die sich vorher bereits als Imkerinnen engagierten, war dies der Auslöser, sich zusammenzutun und zu überlegen, wie den Bienen geholfen werden kann. „Dafür muss sich in unser aller Bewusstsein einiges ändern“, so Pinkepank. „Das Insektensterben ist menschengemacht. Und nur wir selbst können etwas dagegen tun.“ Gemeinsam mit dem Kölner Imkerverein starten sie das Bildungsprojekt „HonigConnection“ – eine reale und virtuelle Umwelt-Plattform, die darüber aufklären will, warum die Bienen bedroht sind und wie ihnen geholfen werden kann.

Selbst etwas tun

Um möglichst viele Menschen dafür zu sensibilisieren, selbst etwas für das Überleben der Bienen zu tun, entwickeln Pinkepank und Breil zum Beispiel fächerübergreifende Unterrichtsangebote für Schulen. Zudem imkern sie in Nachbarschaften, organisieren eine Filmnacht über Bienen, verwandeln Grün- in Blühflächen. Vom 7. bis 9. September 2018 holen sie den Pädagogen-Kongress „Bienen machen Schule“ in die Domstadt. Und sie veranstalten öffentliche Bienen-Foren zu Imkerei-Themen, die Licht ins Dunkel des Bienenstocks bringen und beteiligen sich an anderen Aktionstagen. „Jeder kann etwas für die Bienen tun, auf dem eigenen Balkon, im eigenen Garten, mit Pflanzen, die die Insekten lieben. Nicht nur auf dem Land, auch in der Stadt“, ist Pinkepank überzeugt.

Nutztier

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Immerhin hängt jeder dritte Bissen unserer Nahrung von der Bestäubung durch Insekten ab, rund 80 Prozent übernehmen die Honigbienen. Damit sind sie nach Rindern und Schweinen unsere wichtigsten Nutztiere. Sie erwirtschaften dank ihrer Bestäubung allein in Deutschland jährlich etwa zwei Milliarden Euro, wissen die beiden Initiatorinnen. Bienen sind darüber hinaus enorm wichtig, die Artenvielfalt zu erhalten. Ohne sie und ihre Verwandten, die Wildbienen, Hummeln, Wespen, Fliegen und Mücken, gibt es weniger Vögel, Fische und andere Tiere, die sich von ihnen ernähren. Und natürlich weniger Pflanzenarten. „Obst und Gemüse könnten einmal so kostbar werden, dass sie sich kaum noch jemand leisten kann“, beschreiben Pinkepank und Breil ein weiteres Szenario, das ebenfalls bestimmt niemand erleben möchte.

Weitere Informationen: www.honigconnection.com

>>> INFO

Jeder Tipper hilft den Bienen!

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