Täglich machen sich Tausende Flüchtlinge auf die Reise nach Europa. Ein von WestLotto gefördertes Projekt will zeigen, wie eng es an Bord ist.
Ihr Ziel ist klar, der Weg dorthin mehr als ungewiss: Jeden Tag machen sich Tausende Flüchtlinge auf die lebensgefährliche Reise nach Europa. Es ist eine Fahrt ins Ungewisse. Auf den Schiffen werden Männer, Frauen und Kinder oft zusammengepfercht wie Tiere.
Wie eng es an Bord sein muss und wie strapaziös die Überfahrt unter diesen Bedingungen gerade auf für Minderjährige ist, kann man sich kaum vorstellen. Und auch der Start in der neuen Heimat ist nicht immer gerade einfach.
Projektschiff kommt nach NRW
Deshalb hat die Stiftung „OUTLAW“ das Projekt „Mit Sicherheit gut ankommen“ zu Flucht und Migration ins Leben gerufen. Mit zwei Schiffen macht die Kinder- und Jugendhilfsorganisation in 25 Städten in Deutschland Station. Bis Ende nächster Woche ist eines der Schiffe auch in NRW zu sehen.
Mehr als 80 Kupferfiguren des dänischen Künstlers Jens Galschiøt sind auf der Al-hadj Djumaa montiert. Viel Platz ist da nicht mehr. Und trotzdem waren fast vier Mal so viele Menschen aus Eritrea und Äthiopien an Bord, als das Schiff im Sommer 2013 in Nordafrika Richtung Europa aufbrach.
280 Menschen an Bord
„Wenn man das sieht, läuft es einem kalt den Rücken runter“, sagt Projektsprecher Tobias Heinemann von OUTLAW. Kurz vor der Küste Lampedusas wurde es von der italienischen Küstenwache beschlagnahmt. Heute wird das Schiff in Amsterdam von der Rederij Lampedusa betrieben und ist derzeit für das Projekt „Mit Sicherheit gut ankommen“ im Einsatz.
Unterstützung von Deutschlands größtem Lotterieveranstalter
Auch WestLotto ist seit vielen Jahren in der Flüchtlingshilfe aktiv und fördert das Projekt zu Flucht und Migration. Mit 30.000 Euro unterstützt die GlücksSpirale die Arbeit der Stiftung.
Heinemann: „Mit der Aktion wollen wir vor allem auf die extrem schwierige Situation von minderjährigen Flüchtlingen aufmerksam machen und mit den Menschen in den Stadthäfen ins Gespräch kommen.“
Stopps in Münster, Gelsenkirchen, Duisburg, Oberhausen und Hamm
Bis zum 25. August liegt das Schiff im Hafen in Münster. Oberbürgermeister Markus Lewe wird am Mittwoch, den 23. August um 11 Uhr offiziell das Schiff und die Crew begrüßen.
Am Freitag fährt die Al-hadj Djumaa dann weiter nach Gelsenkirchen, Duisburg, Oberhausen und Hamm. Ziel der mehr als zweimonatigen Reise ist am 30. September Berlin. Am nationalen Weltflüchtlingstag soll das Schiff in der Hauptstadt anlegen.
Weitere Informationen zu den Tourstopps sowie dem Programm vor Ort gibt es auch auf der Projektseite im Netz unter www.mit-sicherheit-gut-ankommen.de