Rund 80 Prozent aller Deutschen sind in ihrem Leben einmal auf eine Blutspende angewiesen, doch nur etwa fünf Prozent spenden regelmäßig Blut.

Ferienzeit ist Urlaubszeit. Und genau das macht den Blutspendediensten zu schaffen. Die Reserven gehen langsam zu Ende, das Blut wird knapp. „In den Sommermonaten, wenn viele Leute verreist sind und es draußen sehr warm ist, kommt es zu Engpässen. Wir brauchen dringend neue Blutspenden, damit die Krankenhäuser die Patienten weiter versorgen können“, sagt Claudia Müller vom Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes.

Spendenbereitschaft auf dem Land größer

Rund 80 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen. Aber nur knapp fünf Prozent gehen regelmäßig zum Blutspenden. „In ländlicheren Gebieten ist die Quote höher. In Großstädten dafür aber umso niedriger“, sagt Claudia Müller.

Etwa ein Fünftel der Blutkonserven wird für die Versorgung von Krebspatienten benötigt. 16 Prozent jeweils für Herzerkrankungen oder Magen- und Darmerkrankungen. Zwölf Prozent der Menge wird für die Behandlung von Unfallopfern eingesetzt.

15.000 Blutkonserven werden jeden Tag gebraucht

Deutschlandweit werden laut DRK täglich rund 15.000 Blutkonserven gebraucht. 3.000 davon allein in NRW. Die Zahl der Spender geht jedoch immer weiter zurück. Dabei ist es wichtig, regelmäßig Blut zu spenden. Die Blutkonserven sind nämlich nur etwa sechs Wochen haltbar.

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Die sechs wichtigsten Fragen zum Blutspenden

Wer kann Blut spenden?

Grundsätzlich jeder gesunde Erwachsene. Damit weder Sie als Spender noch der Empfänger des Blutes gefährdet werden, haben Sie unmittelbar vor der Blutspende ein Gespräch mit einem Arzt des Blutspendedienstes. Er beantwortet Ihre Fragen und entscheidet, ob Sie Blut spenden können. Frauen dürfen vier Mal pro Jahr spenden, Männer sechs Mal. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie Blut spenden dürfen, rufen Sie einfach die Hotline des DRK-Blutspendedienstes West (0800 11 949 11) an.

Wo kann ich Blut spenden?

Das DRK bietet regelmäßig Termine zur Blutspende an. Welche Möglichkeiten es in Ihrer Nähe gibt, können Sie ganz einfach im Internet unter www.drk-blutspende.de/blutspendetermine nachschauen.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Zunächst werden die persönlichen Daten des potentiellen Spenders aufgenommen. Anschließend füllt der Spender einen Anmeldefragebogen aus. Danach werden Blutdruck und Puls gemessen, die Körpertemperatur sowie der sogenannte Hämoglobinwert des Blutes bestimmt. Wenn alle Werte in Ordnung sind, kann es losgehen. Wichtig: Personalausweis oder Reisepass nicht vergessen.

Gut für NRW. Gut für dich.

Rund 40 Prozent der Spieleinsätze der Tipper bei WestLotto gehen an das Land Nordrhein-Westfalen, das daraus wiederum das Gemeinwohl fördert. Mehr als 650 Millionen Euro sind auf diesem Weg allein im vergangenen Jahr für die Arbeit der gesellschaftlichen Träger zusammengekommen. Auch das Deutsche Rote Kreuz profitiert von diesem sogenannten Lotto-Prinzip.

Wie lange dauert eine Blutspende?

Spender sollten inklusive Registrierung, ärztlicher Untersuchung und dem Imbiss nach der Blutspende etwa eine Stunde Zeit mitbringen. Die reine Blutabnahme dauert weniger als zehn Minuten. Dabei wird dem Körper etwa ein halber Liter Blut entnommen.

Was muss ich nach der Blutspende beachten?

Am besten sich nach der etwa zehnminütigen Ruhepause erstmal mit einem kleinen Snack und einem Getränk stärken. Das hilft dem Körper, sofort den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren. Vor Ort hält das DRK immer einen kleinen Imbiss bereit.

Wo wird das Blut nach der Spende hingebracht?

Nach der Spende wird das Blut in das regionale Blutspendezentrum gebracht. Jede Spende auf Erreger wie HIV getestet sowie die Blutgruppe und der Rhesusfaktor bestimmt. Anschließend wird das Blut in seine verschiedenen Komponenten „zerlegt“: In die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und die Blutflüssigkeit (Plasma). Daraus entstehen Blutpräparate, die dann nach Bedarf an die Krankenhäuser verteilt werden.