Köln. Seit Generationen betreibt Familie Meyer die WestLotto-Annahmestelle am Wiener Platz in Köln. Schon zur ersten Lottoziehung kamen Tipper hierher.
Sie sind echte Glücksbringer: Monika Meyer und ihre Familie bringen jeden Tag Menschen zum Träumen. Und das seit mehreren Generationen. Die WestLotto-Annahmestelle am Wiener Platz in Köln ist eine der ältesten in ganz Deutschland. Schon für die allererste Lotto-Ziehung vor mehr als 60 Jahren gaben hier Tipper ihre Spielscheine ab.
Lotterie-Leidenschaft liegt in den Genen
Traditionell gut: Seit 1900 gibt es das kleine Geschäft in der Buchheimer Straße. Vieles hat sich seitdem geändert – manches ist aber auch gleich geblieben. Zum Beispiel die Leidenschaft für den Verkauf von Lotterieprodukten und Tabak. Die ist tief in den Genen der Familie verankert. „Wir haben viele Stammkunden, die immer wieder gerne zu uns kommen. Manche seit Jahrzehnten“, sagt Inhaberin Monika Meyer. Ihr Großvater baute das Geschäft, das im Zweiten Weltkrieg nach einem Bombenangriff bis auf die Grundmauern niederbrannte, auf.
Während in Köln ein Stein wieder auf den anderen gesetzt wurde, eröffnete er parallel ein weiteres Geschäft in Bergisch-Gladbach und verkaufte dort sein Sortiment – darunter auch 500 Sorten Pfeifen und Zigarren seiner eigenen Hausmarke. Der Laden bekam den Namen „Em Tabaksdösje“, weil er lediglich wenige Quadratmeter groß war. So heißt die Annahmestelle bis heute. Auch wenn das Geschäft in Köln ein wenig größer ist.
Westlotto-Annahmestelle ist ihr Zuhause
Dass auch Tochter Monika Meyer in den Familienbetrieb einsteigt, stand schnell fest. „Ich wollte nach der Schule eigentlich Sportlehrerin oder Dekorateurin werden oder was mit Mathe machen. Hier habe ich alles zusammen“, sagt sie. Auch wenn sie und ihr Mann das Rentenalter längst erreicht haben, können sie sich nur schwer vorstellen, nicht mehr jeden Tag in der Annahmestelle ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Monika Meyer: „Wir sind immer noch jeden Tag gerne hier. So lange es geht, wollen wir weitermachen und noch vielen unserer Kunden zum Lottogewinn gratulieren.“
Lotto-Gewinner klingelten sie nachts wach
An zwei Gewinner wird sich Monika Meyer immer erinnern. Auch wenn es schon lange her ist. „Wir hatten immer zwei Italiener als Kunden. Im Urlaub erfuhren sie, dass sie sechs Richtige im Lotto hatten. Als sie wieder zurück in Köln waren, klingelten sie nachts um halb zwölf bei uns und brachten uns Geschenke, weil sie sich so gefreut haben.“
Nächste Generation steht bereit
Mit Schwiegersohn Torsten Briem steht schon die nächste Generation bereit, die Familientradition „Em Tabaksdösje“ fortzuführen. Der Trainer der 2. Damenmannschaft des 1. FC Köln steht schon jetzt wann immer es geht hinter der Ladentheke. „Auf Niederlagen des FC wird hier aber nicht getippt“, lacht er. Das rot-weiße Geißbocktrikot mit Unterschriften hängt bereits über den Spielscheinständern. Ob das den kölschen Tippern besonders viel Glück bringt? Schließlich hatten Sie mit 13 Großgewinnern, die jeweils mehr als 100.000 Euro abräumten, im Städte-Ranking im vergangenen Jahr die Nase vorne.