Oberhausen. In Oberhausen-Styrum hat Bert Jurgeleit mit seiner WestLotto-Annahmestelle die Rolle eines Nahversorgers übernommen.

„Wir sind froh, dieses Geschäft zu haben.“ Mit Tochter und Enkelin im Kinderwagen bummelt Cherifa Donauer über die Lothringer Straße in Oberhausen-Styrum. Ihre Tochter springt schnell in die WestLotto-Annahmestelle von Bert Jurgeleit, um einen Tipp für die Ziehung von Lotto 6aus49 abzugeben. Doch das ist bei weitem nicht alles, was es hier gibt. Auf 135 Quadratmetern bietet Jurgeleit neben dem klassischen Lotto-Sortiment und einer Poststelle neuerdings auch einen Lebensmittelmarkt sowie eine Auswahl an Drogerieartikeln und Textilien an. Der 52-Jährige hat die Rolle eines Nahversorgers in Oberhausen-Styrum übernommen.

Bert Jurgeleit hat sein Sortiment in den vergangenen Wochen stark erweitert.
Bert Jurgeleit hat sein Sortiment in den vergangenen Wochen stark erweitert. © Andrea Bowinkelmann

Allround-Anbieter

Für die Menschen ist das wichtig; denn hier klaffte bisher eine große Lücke. Werner Schnier, der gerade ein Paket in der Poststelle aufgibt, sagt: „Ich wohne um die Ecke und bin froh, dass ich nicht mehr kilometerweit für alles fahren muss.“ Einen anderen Supermarkt gebe es schließlich nicht mehr. „Tante Emma 3.0“ nennt Jurgeleit sein Konzept. „Welche Artikel besonders gefragt sind, muss sich einpendeln. Da sammeln wir noch Erfahrungswerte“, erklärt der Kaufmann. „Wir wollen aber Allround-Anbieter sein – inklusive Tiefkühlkost und Frischware.“ Die Kunden sollen in dem Geschäft auch Kleinigkeiten bekommen. „Dinge, die sonst leicht vergessen werden, oder für die es sich nicht lohnt, extra in die Stadt zu fahren“, ergänzt Mitarbeiterin Elke Rutz.

Vielfalt

Rund 6600 Menschen leben in Oberhausen-Styrum – der andere Teil gehört seit 1910 zum benachbarten Mülheim an der Ruhr. Vor allem ältere und behinderte Menschen nehmen das neue Angebot dankbar an. Wer mit dem Rollator unterwegs ist, freut sich, nicht für jeden Einkauf eine Fahrt mit dem Bus auf sich nehmen zu müssen. Während der Annahmestellenleiter erklärt, wie er eigens die Holzregale für die Lebensmittel angefertigt hat, probiert Kundin Nicole Aksoy einige der Jacken an, die zum Verkauf angeboten werden. „Die Vielfalt des Geschäfts beeindruckt mich“, so die Styrumerin. Lotto-Stammkunde Eduard Tlauka stimmt zu. „Ich habe noch gar nicht alles gesehen, was es hier gibt. Aber ich komme gerne her, weil ich persönlich bedient werde und immer Zeit für ein nettes Schwätzchen bleibt.“