Essen. Das Max-Peltner-Haus der Diakonie Krefeld bietet Menschen, die aus der Haft entlassen wurden, ein Zuhause auf Zeit. 20 Personen werden dort betreut.
Bewohner und Mitarbeiter nennen es liebevoll „Maxe“: Das Max-Peltner-Haus der Diakonie Krefeld existiert seit 42 Jahren und ist immer „ausgebucht“. Es bietet Frauen und Männern, die aus der Haft entlassen wurden, ein neues Zuhause auf Zeit. Der gute Ruf des Maxe hat sich herumgesprochen – auch über die Grenzen der Stadt hinaus.
Hilfe für Menschen, die aus der Haft entlassen wurden
20 Menschen erhalten in der therapeutischen Wohngemeinschaft Betreuung durch Sozialarbeiter und Arbeitstherapeuten. Die meisten Bewohner stehen vor dem Nichts, bevor sie an der Gerberstraße einziehen. Werden sie aus dem Gefängnis entlassen, sind frühere Probleme plötzlich wieder da.
Der Wiedereinstieg in ein normales Leben fällt vielen schwer. Das Team des Max-Peltner-Hauses steht den Bewohnern zur Seite: Hilfe bei Behördengängen, Arbeitssuche, Schuldenabbau oder die Bewältigung von Suchtproblemen stehen genauso auf dem Programm wie das Erlernen einer festen Tagesstruktur.
Neue Küche ist das Herzstück
Der Treffpunkt für alle ist die nagelneue Küche. Im Herzstück der Einrichtung treffen sich die Bewohner, sitzen zusammen und brutzeln. „Kochen ist Familie“, weiß der Leiter des Max-Peltner-Hauses, Achim Schneider. „Mit der neuen Küche ist ein zentraler Ort in der Einrichtung geschaffen worden. Wir freuen uns alle sehr, dass die Lotterie Glücksspirale und damit Westlotto dieses wichtige Projekt mit rund 15.000 Euro gefördert hat – und möchten uns ganz herzlich bedanken.“
Möhren werden geschält, Kartoffeln gekocht, goldgelber Vanille-Pudding wartet als Nachtisch. Und wenn alles fertig ist, wird gemeinsam gegessen, erzählt und gelacht. Die Hilfsmaßnahmen des Max-Peltner-Haus machen sich bezahlt: Die Rückfallquote der Haftentlassenen wird durch die Unterstützung im Alltag erheblich gesenkt.