Essen. Begleitung vor und nach der Geburt: Das St. Franziskus-Hospital in Münster setzt sich für „Frühe Hilfe“ ein.

Der Deutsche Caritas Verband (DCV) hat gemeinsam mit dem Katholischen Krankenhausverband Deutschland (KKVD) das Kooperationsprojekt „Von Anfang an. Gemeinsam. Frühe Hilfen und katholische Geburtskliniken“ ins Leben gerufen. „Kernanliegen des Projekts ist die Befähigung von Eltern, für ein gesundes Aufwachsen ihrer Kinder sorgen zu können“, erläutert Dr. Heinz Albers, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe am St. Franziskus-Hospital Münster. „Im Diskurs um Frühe Hilfen und Kinderschutz hat sich ein präventives Verständnis durchgesetzt. Dadurch rücken Maßnahmen in den Fokus, die schon vor der Geburt des Kindes ansetzen und Früh- wie Risikogeburten vorbeugen sollen.“

Im Franziskus-Hospital und der Stadt Münster bestehen bereits eine Reihe von Strukturen und Netzwerken, die vor und nach der Geburt Begleitung und Beratung anbieten. Erklärtes Ziel ist es, aus den Geburtskliniken heraus Brücken in Angebote und Netzwerke Früher Hilfen zu bauen, um werdende Eltern und junge Familien systematisch und unterschiedslos frühzeitig unterstützen zu können.

Die beiden „Babylotsinnen“ Hiltrud Meyer-Fritsch, Diplom-Theologin mit Ausbildung in der Bindungsanalyse, und Kinderkrankenschwester Beate Risse sorgen seit Anfang Mai für eine systemübergreifende Kooperation der klinikinternen und -externen Angebote und Netzwerke. Eine zentrale Aufgabe liegt dabei im persönlichen Gespräch mit schwangeren Frauen und Eltern, um einerseits Bedarfe zu ermitteln und andererseits angemessene Vermittlungsarbeit leisten zu können. Die beiden Frauen wechseln sich mit der Arbeit ab, so dass eine kontinuierliche Betreuung der jungen Mütter gewährleistet ist. Finanziert wird die neu geschaffene Personalstelle des Franziskus-Hospitals aus Fördermitteln der Lotterie Glücksspirale über die Caritas NRW. Das staatliche in Münster heimische Unternehmen Westlotto unterstützt Wohlfahrtsprojekte wie dieses.