Kerpen. Die Fundamente des historischen Herrenhauses drohten wegen des nahe gelegenen Kohleabbaus einzustürzen. Nun ist die Rettung des Schlosses gesichert.
Der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) wurden neue finanzielle Mittel zur Rettung des Barockschloss Türnich in Kerpen zur Verfügung gestellt.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte in den vergangenen Jahren mehrfach die Rettungs- und Sanierungsarbeiten an dem vom Braunkohleabbau schwer geschädigten Barockschloss Türnich in Kerpen. Für die unterschiedlichen Bauabschnitte stellte die DSD bisher rund eine halbe Million Euro bereit. Der Kapellensanierung am Schloss stehen nun weitere 50.000 Euro zur Verfügung.
Ausgleichszahlungen genügten nicht
Die Senkung des Grundwasserspiegels durch den Braunkohletagebau führte seit Mitte der 1950er-Jahre dazu, dass die hölzernen Pfahlroste des Herrenhauses verfaulten. Das ursprünglich als „schwimmend“ konzipierte Gebäude hatte kein stabiles Fundament mehr. Ausgleichszahlungen, die nach einem langjährigen Rechtsvergleich gezahlt wurden, reichten nicht aus, um die umfangreichen, zur Sicherung des Bauwerks und seiner kostbaren Ausstattung nötigen Maßnahmen zu finanzieren.
Schloss Türnich im Rhein-Erft-Kreis gehört zu den über 350 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mitteln von Westlotto allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.