Gelsenkirchen. Es geht doch: Kevin Kuranyi ist zurück im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, netzt sofort ein – und wird dafür vom gesamten Stadion geherzt. Und keiner meckert: Es sei denn, die Steuerung auf dem Bildschirm ruckelt.

Er klickt, jubelt und trifft: Kevin Kuranyi schnappt sich die Steuereinheit und daddelt sofort los. Kaum ein Tag auf der Mattscheibe vergeht ohne die totale Begeisterung. Sein virtuelles Ich bewegt sich grazil über den Bildschirm – kurz vor dem Kasten erfolgt eine knappe Körpertäuschung. Treffer! Tor!! Der Schalker wird von den Anhängern in bester Stage-Diving-Manier gefeiert – er wird auf Händen getragen.

So in etwa funktioniert der aktuelle Computerspiel-Werbespot für die neue Fußball-Simulation „Fifa 09“ – und Kevin Kuranyi ist in diesem Jahr die Galionsfigur. Während in Zeitungsanzeigen der gute Kevin im Schalke-Trikot jubelt - auf seinen Verein will er sich ja zukünftig verstärkt konzentrieren - hat das Cover des Computerspiels einen entscheidenden Fehler: Kuranyi trägt das Trikot der DFB-Auswahl.

Fehler? Völlig falsch, denn die Tatsache, dass Kevin die Verpackung des populären Spieltitels ziert, ist Bestimmung. Hier drei Theorien, die dafür sprechen, dass der Mann mit dem Ziegenbärtchen in die Nationalmannschaft zurückkehrt:

Für Schalker

Hat nicht ein jeder Schalke-Fan schon einmal davon geträumt: Kevin Kuranyi nach seiner eigenen Pfeife tanzen zu lassen – auf Knopfdruck. Eiskalt im Abschluss, mit Klasse vor dem Tor, jeder Schuss ein Treffer. Wer sich mit der Steuerung seiner Spielekonsole anfreundet, der führt den Offensiv-Mann locker ins Formhoch. Super: Was im Nationalmannschafts-Trikot klappt, färbt bestimmt auf den Verein ab.

Für Dortmunder

Ja, schon klar. Ein Traum für jeden Borussen: Beim Kevin per Mausklick schnell Deutschland- gegen das Vereinstrikot austauschen – und im Karrieremodus blitzschnell auf Eigentorjagd gehen. Mit Schalke den sicheren Bundesligaabstieg provozieren. Und das Beste an der Sache: Die virtuelle Spielfigur kann dabei aus keinem Stadion flüchten.

Für Kevin persönlich

Vielleicht ist das digitale Abbild auch die eigene Erfindung des Schalkers - um es den ständigen Nörglern einmal kräftig zu zeigen. Denn nun müssen die ja selbst als Kevin vor dem Tor ihren Kuranyi stehen. Und dann wird man schon sehen, ob die Verwertung der Chancen wirklich so „Da-hätte-meine-Oma-ja-getroffen“-einfach ist. Das freut den Gescholtenen: Ein Computerspiel als Revanche gegen Pressemeute und Theken-Trainer. Wer hätte das gedacht…

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