Berlin. Der neue Koalitionsvertrag zwischen Union und FDP hat auch Jugend sowie Medien zum Thema. Dabei wird auch auf Computerspiele und den Deutschen Computerspielepreis eingegangen. Gewaltspiele werden - vorerst? - nicht verboten.

Der neue Koalitionsvertrag der CDU/CSU und der FDP wurde veröffentlicht und wie es scheint, hat man sich auch über das Thema Computerspiele Gedanken gemacht. Nachdem die FDP bereits im Vorfeld immer wieder betont hat, kein Verbot von gewalthaltigen Spielen zu unterstützen, mussten sich CDU sowie CSU dieser Forderung erst mal beugen.

So heißt es beispielsweise in einem Auszug: „Wir wollen die enormen gesellschaftlichen und individuellen Chancen der Neuen Medien umfassend nutzen; den Risiken im Umgang mit diesen werden wir entgegenwirken.“ […] „Wir wollen die Medienkompetenz insbesondere von Kindern und Jugendlichen stärken.“

Weiterhin heißt es: „Computerspiele sind ein selbstverständlicher Teil unserer Alltagskultur geworden. Deswegen soll die Entwicklung hochwertiger, kulturell und pädagogisch wertvoller Unterhaltungsmedien gefördert und der Deutsche Computerspielpreis aufgewertet werden.“

Ob bei dieser Aufwertungsmaßnahme auch Videospiele mit kontroversen Inhalten gemeint sind, ist jedoch fraglich. Der neue Koalitionsvertrag weist auch einen verbesserten Jugendschutz auf. Genauere Details sind allerdings noch offen. Olaf Wolters, Geschäftsführer vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) sagte uns zum neuen Vertrag folgendes:

„Ich freue mich, dass die zukünftige Bundesregierung die gesellschaftliche Relevanz von Computer- und Videospielen erkannt hat und die Entwicklung von Computer- und Videospielen in Deutschland fördern möchte“.

Der BIU bewertet den Koalitionsvertrag zwischen den Regierungsparteien positiv. Die beabsichtigte Förderung der Medienkompetenz im Bereich des Jugendschutzes entspricht den Planungen der Unterhaltungssoftwareindustrie, da die Kommunikationsplattform „spielen-verbindet.de“ genau dieses Ziel verfolgt.

Weitere Themen: