Essen. Der Black Friday steht an: Am 29. November soll es im Netz die günstigsten Angebote des Jahres geben. Stimmt das? Tipps für die Schnäppchenjagd.

  • Der Black Friday steht vor der Tür: Am Freitag, 29. November bieten einige Händler Angebote an.
  • Aber was sollten Sie beachten, wenn Sie auf der Suche nach dem nächsten Schnäppchen sind?
  • Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Black Friday gesammelt.

Es gibt kaum einen Händler im Netz, der nicht mitmacht beim „Black Friday“. Was Sie wissen sollten, wenn Sie auf Schnäppchenjagd gehen.

Woher kommt eigentlich der Name Black Friday?

Gerne wird erzählt, dass der Name in den den USA der 1950er-Jahre entstand, weil am Tag nach Thanksgiving (Erntedank) so viel los war in den Geschäften, dass die Zahlen in den Bilanzen der Kaufleute erstmals im Jahr von Rot zu Schwarz wurden. In Wahrheit stammt der Name wohl von einem besonders chaotischen Freitag in Philadelphia, an dem nichts funktionierte, wie es geplant war. Für Schnäppchenjäger ist das ohnehin egal. Viel wichtiger: Dieser Tag markiert den Beginn der Weihnachtssaison, und ist für Händler Startzeichen, mit hohen Rabatten und exklusiven Sonderaktionen zu locken.

Wie bereite ich mich auf den Black Friday vor?

Zunächst einmal, indem Sie sich bewusst machen, dass es längst nicht mehr nur um einen einzigen Tag geht. Denn in den vergangenen Jahren ist aus dem Black Friday längst die Black Friday Week geworden. Und selbst das ist oft noch untertrieben. Manche Händler starten bereits Wochen im Voraus mit ihren Angeboten und verlängern sie oft bis zum darauffolgenden Cyber Monday, der dieses Jahr am 2. Dezember 2024 stattfindet.

Black Friday: Es gibt kaum einen Händler im Netz, der nicht mitmacht.
Black Friday: Es gibt kaum einen Händler im Netz, der nicht mitmacht. © dpa | Mohssen Assanimoghaddam

Bevor Sie mit dem Online-Shopping loslegen

Bereiten Sie sich vor. Das Schlimmste ist, einfach Handy, Tablet oder Computer anzuwerfen und sich in die digitale Einkaufswelt zu stürzen. Zwei Fragen sind dabei besonders wichtig: Was will ich eigentlich genau haben und wie viel Geld bin ich bereit, dafür auszugeben? Und ebenso wichtig: Was kosten meine Wünsche, wenn keine Black Friday-Zeit ist? Denn nicht alles, was Sonderangebot genannt wird, ist am Ende auch eines.

Was soll das heißen?

Dass Sie genau hinsehen müssen. Sehr beliebt ist die Masche, 80 bis 90% Rabatt auf einen Artikel zu geben, dabei aber von der UVP des Herstellers auszugehen, also dem Preis, den der Hersteller dem Handel vorschlägt. Der wird in vielen Fällen oft schon Stunden nach Markteinführung gesenkt. Nutzen Sie stattdessen – am besten schon einige Tage im Voraus - lieber eines der zahlreichen Preisvergleichsportale im Netz. Oder besser noch: Nutzen Sie mindestens zwei.

In Tests oft auf den vorderen Plätzen sind etwa Idealo, billiger.de oder geizhals.de. Achtung: beim Preisvergleich unbedingt immer darauf achten, ob die Versandkosten im Preis berücksichtigt sind und wie schnell der Artikel lieferbar ist. Was besonders bei Weihnachtsgeschenken oft vergessen wird: Kann der Artikel auch nach dem Fest noch problemlos umgetauscht werden? Und ist der Rückversand kostenlos, obwohl er das laut Gesetz schon lange nicht mehr sein muss? Ist er es nicht, kann es besonders bei Bestellungen aus dem Ausland teuer werden. Vor allem bei Kleidung sollten Sie diese zusätzlichen Kosten vor dem Kauf in Erwägung ziehen, da Hosen und Jacken gerne mal in mehreren Größen bestellt werden und nur die passende Größe im Kleiderschrank Platz findet.

Für die Paketdienste bedeutet die Black Friday-Woche vor allem eines: Noch mehr Arbeit.
Für die Paketdienste bedeutet die Black Friday-Woche vor allem eines: Noch mehr Arbeit. © dpa | Jan Woitas

Worauf sollte ich noch achten?

Dass Sie sich nicht durch digitale Tricks unter Druck setzen lassen. Ablaufende Balken, die angeblich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen, sind ein beliebtes Marketing-Werkzeug. Doch meist lässt sich nicht erkennen, wie viele vorhandene Artikel hinter dem Balken stecken: Es können 10, aber genauso gut auch 1000 sein. Auch ablaufende Uhren sollen Zeitdruck erzeugen. Prüfen Sie das Angebot trotzdem sorgfältig. Sollte die Zeit anschließend ausnahmsweise tatsächlich einmal abgelaufen sein – oft findet sich der identische Artikel ein oder zwei Tage später an gleicher oder anderer Stelle wieder.

Wie kann ich sicher sein, dass der Verkäufer seriös ist?

Bestellen sollten Sie nur bei Shops, die Ihnen bereits bekannt oder die auf Bewertungsportalen wie Trusted Shops gelistet sind. Sehr hilfreich ist auch ein Angebot der Verbraucherzentrale, die seit einiger Zeit einen Fake Shop Finder im Netz betreibt . Dort gibt man einfach die Adresse des Shops ein, und das Programm forscht nach, ob der Anbieter bereits unangenehm aufgefallen ist. Ganz frisch eröffnete Fake-Shops lassen sich damit allerdings oft nicht enttarnen. Ratsam ist deshalb auch ein Blick ins Impressum, das verrät, wer hinter dem Shop steht. Ganz wichtig: Finger weg von der Vorkasse, selbst wenn der Preis noch so gut ist. Kaufen Sie bei einem unbekannten Shop nur, wenn er die Bezahlmöglichkeiten Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal anbietet. Dann können Sie Abbuchungen widersprechen oder sie zurückbuchen.

Was man am Ende doch nicht behalten will, kann man innerhalb von 14 Tagen umtauschen.
Was man am Ende doch nicht behalten will, kann man innerhalb von 14 Tagen umtauschen. © Shutterstock / Marina April | Marina April

Alles gute Tipps, trotzdem habe ich wieder etwas gekauft, was ich eigentlich nicht brauche. Was nun?

Ganz einfach: Zurückschicken. Eigentlich selbstverständlich, aber oft vergessen. Online-Käufe lassen sich ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tagen nach der Lieferung widerrufen. Im schlimmsten Fall tragen Sie die Rücksendekosten.

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