Ruhrgebiet. Die Zinsen sinken langsam - und die Immobilien werden teurer. In einer Stadt im Ruhrgebiet ist der Sprung besonders deutlich.
Das Ruhrgebiet erlebt ein Auf und Ab bei den Preisen für Immobilien. Das legen zumindest frische Quartals-Daten des Immobilienportals Immowelt nahe, deren Statistiker das Angebot auf dem Wohnungsmarkt regelmäßig auswerten. Dortmund verzeichnet demnach mit einem Plus von 3,7 Prozent im abgelaufenen Quartal den höchsten Antieg in der Untersuchung. In den drei Monaten zuvor waren die Angebotspreise allerdings um 0,7 Prozent zurückgegangen, im ersten Quartal dieses Jahres hingegen um 0,7 Prozent gestiegen. Derzeit müssen Käufer in Dortmund mit 2580 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung kalkulieren.
So sieht es in Duisburg und Essen aus
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Essen und Duisburg. Bessere Konditionen für Immobilienkredite hätten in beiden Städten die Preise im 1. Quartal 2024 beflügelt, so Immowelt - in den folgenden 3 Monaten sei es zu einer neuerlichen Delle gekommen und im Anschluss wieder zu einem kleinen Anstieg. In Essen bezahlen Käufer derzeit im Schnitt 2481 Euro pro Quadratmeter (+1,3 Prozent). Im 2. Quartal waren die Preise noch um 2,2 Prozent zurückgegangen. In Duisburg werden nach einem Plus von 1,6 Prozent derzeit 1861 Euro fällig – was zugleich der niedrigste Wert der Untersuchung ist. Im Vorquartal waren die Angebotspreise um 4,0 Prozent zurückgegangen.
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Bundesweit erhöhte sich der Durchschnittspreis einer Bestandswohnung laut Untersuchung von 3102 auf 3128 Euro. Vor allem großstädtischer Wohnraum bleibe begehrt: In elf der 15 größten deutschen Städte seien die Preise in der Spitze um 3,7 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal geklettert.
München bleibt die mit Abstand teuerste Stadt
„Die große Krise des Immobilienmarktes scheint beendet“, kommentiert Immowelt-Geschäftsführer Piet Derriks die Entwicklung. Die Phase der durchgängigen Preisanpassungen sei vorbei. „Die Preisrückgänge der letzten zwei Jahre wiegen aus Käufersicht die höheren Zinsen aber nicht auf. Wenn die Zinssätze weiter leicht sinken, wird das zu einer weiteren Stabilisierung von Markt und Preisen beitragen.“
München bleibt die mit Abstand teuerste Stadt. 8190 Euro kostet der Quadratmeter einer Bestandswohnung, die in den 1990ern gebaut wurde. Das ist mit 0,1 Prozent minimal weniger als im Vorquartal. Im 2. Quartal waren die Preise in der Isarmetropole noch um 2,3 Prozent gestiegen. In Köln, der teuersten Stadt in NRW, sind es fast unverändert 5977 Euro.