Düsseldorf. Die Kita ist ein Ort, an dem Sabine Krüger kreativ sein kann. Wie sie als Alltagshelferin belastete Erzieherinnen und Erzieher unterstützt.
Sabine Krüger ist Alltagshelferin in der Kita Seepferdchen in Düsseldorf. Zuvor hat die 60-Jährige über 20 Jahre als Kassiererin in einem Supermarkt gearbeitet. Doch mit der Zeit fehlte Krüger dort die Wertschätzung, ihr Gehalt wurde gekürzt. „Corona hat mir dann den Rest gegeben, ich hatte die Nase voll“, erzählt sie. Heute entlastet sie mit ihrer Arbeit die Erzieherinnen und Erzieher in der Kita. Lesen Sie hier ihr Protokoll:
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„Meinen alten Job im Supermarkt habe ich ohne einen Plan B gekündigt. Rückblickend kann ich sagen: Das war die beste Entscheidung. In der Kita bin ich überall dort, wo gerade eine Hand gebraucht wird. Ich bin sozusagen die Mutti für alles.
„Als Alltagshelferin kann ich die Person sein, die ich bin“
Ich putze das Spielzeug, helfe beim Essen verteilen, begleite die Kinder beim Händewaschen und spiele mit ihnen. Und wenn mal zwei Köpfe zusammenstoßen und die Erzieherin gerade etwas zu tun hat, stehe ich mit einem Kühlpack parat. Damit entlaste ich die Erzieherinnen und Erzieher, die im Alltag ohnehin schon viel um die Ohren haben.
Wenn ich bei den Kindern bin, ist selbstverständlich eine pädagogische Fachkraft mit im Raum. Trotzdem habe ich hier viele Freiheiten und kann meine eigenen Ideen einbringen. Bei den Kindern bin ich als die Basteltante bekannt, mir fällt immer etwas Neues ein, wie wir gemeinsam kreativ sein können. Als Alltagshelferin kann ich die Person sein, die ich bin.
Das, was die Kinder mir zurückgeben, ist unbeschreiblich. Neulich als ich Handtücher gefaltet habe, kam ein kleiner Junge zu mir und hat mich gefragt, ob er mir helfen könne. ‚Dann musst du nicht alles alleine machen, Sabine.‘“
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