Essen. In der Kita schnibbelt Fatma Öztürk täglich für 85 Kinder das Essen. Warum das für die Essenerin der schönste Beruf der Welt ist.
Fatma Öztürk liebt Kinder und Kochen. Seit 23 Jahren arbeitet die 50-Jährige in ihrem Traumberuf: Als Hauswirtschaftskraft in der Kita Lummerland St. Ludgerus in Essen. Täglich schnibbelt sie für 85 Kinder das Essen. Was sie an ihrem Beruf erfüllt, erzählt sie im Protokoll:
In NRW startet das neue Kita-Jahr. Doch vielen Eltern fällt die Trennung schwer. Wir geben Einblicke in die Kita: So arbeitet eine Hauswirtschaftskraft.
„Als Hauswirtschaftskraft bin ich den ganzen Tag auf den Beinen. Morgens um acht Uhr bereite ich das Frühstück für die Kleinen vor. 85 Kinder besuchen unsere Einrichtung. Dann spüle ich Geschirr, fülle Getränke nach, koche Tee. Manchmal gehe ich auch einkaufen, wenn in der Kita etwas fehlt.
Hauswirtschaftskraft: „Ich trage zur gesunden Ernährung für die Kinder bei“
Und dann kommt eigentlich die schönste Aufgabe des Tages: Das Mittagessen vorbereiten. Ich liebe Kinder und ich liebe Kochen. Über meine Tochter, die selbst diese Kita besucht hat, bin ich an meinen Beruf gekommen. Ich habe einfach mal spontan gefragt, ob sie noch jemanden wie mich suchen.
Das Mittagessen bekommen wir zwar geliefert, aber ich mache es warm, verfeinere es und bereite die Beilagen zu. Mir gefällt es, dabei so kreativ sein zu können. Gleichzeitig trage ich zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung für die Kinder bei.
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Das Lieblingsessen der Kinder ist Spaghetti Bolognese. Meins übrigens auch. Natürlich gehe ich bei der Menü-Auswahl auch immer auf die Wünsche der Kinder ein und stehe auch mit ihren Eltern im engen Austausch. Wir haben zum Beispiel islamische Kinder, vegetarische Kinder oder Kinder mit Allergien. Sie können jederzeit auf mich zukommen und Fragen stellen. Oft kommt es sogar vor, dass die Eltern mich nach Rezepten fragen, etwa nach meinen Salatsaucen.
„Der schönste Moment ist, wenn die Kinder sich für das leckere Essen bedanken“
Das Schönste ist für mich, wenn die Kinder nach dem Mittagessen in die Küche kommen und sich bei mir für das leckere Essen bedanken. Und dass ich weiß, dass ich mit meiner Arbeit den Erzieherinnen und Erziehern unter die Arme greifen kann. Hauswirtschaftskräfte wie mich sollte es in jeder Kita geben.
Nach dem Mittagessen putze ich die Küche, mache die Wäsche und schnibbele Obst für den Nachmittag. Um 16.30 Uhr verlasse ich mit einem erfüllten Gefühl die Kita. Wenn ich dann abends auf der Couch sitze, fallen mir schon mal die Augen zu. Da merke ich, was ich den Tag über geleistet habe.“
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