Bochum. Die Sommerferien in NRW starten bald. Doch eine Bochumer Familie ist nicht bereit, 6000 Euro für den Urlaub zu zahlen. Was sie nun plant.
Bald startet Martin Bergmeister (Name geändert) mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Sohn in die Sommerferien. Doch die gestiegenen Urlaubskosten treffen auch die Familie aus Bochum. Dabei sind beide Eltern berufstätig, sie arbeitet als Lehrerin, er im Außendienst. Doch gerade innerhalb der Sommerferien sprengt der Urlaub bei vielen Familien zunehmend das Budget. „In diesem Jahr ist es maßlos übertrieben“, sagt der 48-Jährige, der mit seiner Frau jahrelang nach Gran Canaria geflogen ist. Was sie nun stattdessen planen:
„Meine Frau und ich sind zwölf Jahre lang jede Sommerferien für zwei Wochen nach Gran Canaria geflogen. Immer in das gleiche, gute Hotel mit Halbpension. Pro Kopf hat uns das etwa 1300 Euro gekostet. In diesem Jahr haben wir überlegt, mit unserem mittlerweile fünfjährigen Sohn wieder dorthin zu fliegen und einen schönen gemeinsamen Strandurlaub zu verbringen.
Sommerurlaub 2024: „Sind nicht bereit, so viel mehr Geld für gleichbleibende Leistung auszugeben“
Doch als wir die Preise gesehen haben, waren wir geschockt: Aufgerundet würden wir für den Urlaub zu dritt heute 6000 Euro zahlen. Für unseren Sohn müssten wir schließlich den Platz im Flieger und den vollen Hotelpreis mitzahlen. Und der ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Wir sind nicht bereit, so viel mehr Geld für eine gleichbleibende Leistung auszugeben. Wir könnten uns das zwar leisten – aber um welchen Preis? Für mein Geld möchte ich schließlich auch etwas bekommen.
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Deshalb haben wir uns dazu entschieden, in diesem Jahr Urlaub an der Ostsee, in der Nähe von Scharbeutz, zu machen. Wir fahren mit dem Auto und leben in einer Ferienwohnung mit großem Grundstück und in familiärer Atmosphäre. Hier hat der Vermieter die Preise nur um etwa 100 Euro erhöht. Für zwei Wochen zahlen wir dann etwa 2000 Euro, was bei den gestiegegen Kosten total in Ordnung ist.
Aber: Das Auswärtsessen ist auch hier deutlich teurer geworden, für ein Fischbrötchen am Strand zahlen wir jetzt etwa fünf statt 2,50 Euro. Und wenn wir Mittagessen gehen, sind wir als dreiköpfige Familie schnell mal 70 Euro los. Das nehmen wir für unseren Familienurlaub allerdings in Kauf.“
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