Aus den Niederlanden. Viele deutsche Reisende zieht es wieder an die Strände der Niederlande. So voll sind die beliebten Urlaubsregionen in den Sommerferien 2022.
- Viele Menschen aus NRW verbringen ihren Urlaub aktuell an den Stränden der Niederlande.
- In den beliebten Ferienregionen wie Nordholland, Texel oder Ameland gibt es noch Kapazitäten für spontane Urlaubsreisen ans Meer.
- Für Last-Minute-Reisende gibt es für Urlaub in den Niederlanden im Sommer 2022 jedoch einiges zu beachten.
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad, wie sie am Wochenende erwartet werden, kann einem die Decke in den heimischen vier Wänden schnell auf den Kopf fallen. Kurzerhand werden Badehose, Sonnencreme und Handtuch im Kofferraum verstaut und der Motor gestartet, schließlich sind der feine Sandstrand und die kühlen Fluten der niederländischen Nordseeküstein weniger als drei Stunden erreichbar. Aber halt, nicht so voreilig! Bevor sich Reisende auf den Weg in die beliebten Urlaubsregionen des Nachbarlandes von NRW machen, gibt es einiges zu beachten.
Denn wie eine Abfrage der Tourismusverbände ergab, sind die Küstenregionen der Niederlande bereits zu einem ordentlichen Grad ausgelastet. Vor allem mit deutschen Touristen, wie Frank Spooren, Direktor des Fremdenverkehrsbüros VVV Texel, schildert: „Dass die Ferien in NRW begonnen haben, lässt sich an dem hohen Anteil deutscher Gäste auf der Insel deutlich erkennen. Darüber freuen wir uns.“ Derzeit kommen knapp 40 Prozent der Reisenden auf Texel aus Deutschland.
Urlaub am Meer in Holland: Unterkünfte stark ausgebucht, viele deutsche Touristen
In den ersten zwei Wochen seit Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen seien laut dem Tourismusverband Texel rund 75 Prozent der Unterkünfte auf der beliebten Urlaubsinsel im Norden der Niederlande, ausgebucht gewesen. Und damit ist es verhältnismäßig sogar noch relativ ruhig. Denn in vielen Teilen der Niederlande beginnen die Ferien erst noch. „Ab dem 22. Juli steigt die Belegung auf 80 Prozent und nach dem 29. Juli sind wir zu 85 bis 90 Prozent ausgelastet“, rechnet Spooren vor.
Auf einer anderen westfriesischen Insel werden solche Zahlen bereits jetzt erreicht, sogar überboten. „Ameland ist fast ausgebucht“, berichtet Cinto Prosperi von der VVV Ameland. „Die Auslastung liegt wie üblich bei über 95 Prozent. Nur im Jahr 2020 war sie geringer.“
Spontaner Campingurlaub Niederlande: Geheimtipps für Kurzentschlossene
Damals hatte die Pandemie touristische Aufenthalte gänzlich lahmgelegt. Bereits im vergangenen Jahr erreichte die Auslastung aber fast schon das Vor-Corona-Niveau – hauptsächlich durch niederländische Gäste. Die zieht es in diesem Sommer wieder vermehrt ins Ausland, ihren Platz an den Stränden Hollands nehmen dafür deutsche Urlauber ein.
Und welche Rolle spielt dabei das Virus, dessen Infektionszahlen aktuell wieder zunehmen? „Hoffentlich kaum eine“, sagt Marike Rosier vom Verband HISWA Recron. Schließlich sei besonders der Urlaub im Freien, etwa in Ferienparks oder auf Campingplätzen, eine sichere Alternative. In den beliebten Campingregionen an der Küste oder in Brabant, Limburg und Friesland sind die Plätze bereits so gut wie voll. Kurzentschlossenen empfiehlt sie die weniger bekannten Orte in der Provinz Drenthe, in Groningen, in Overijssel sowie den Nationalpark Utrechtste Heuvelrug.
Last-Minute-Urlaub am Strand in den Niederlanden: Buchung von Unterkünften im Vorfeld empfohlen
Viele Last-Minute-Buchungen nimmt auch die Provinz Nordholland wahr. Das Chaos am Flughafen Amsterdam Schiphol führe dazu, „dass mehr Niederländer spontan in ihrem eigenen Land Urlaub machen“, schildert das örtliche Tourismusbüro.
Daher wird von ungeplanten Reisen abgeraten, Spontanreisende sollten ihre Unterkunft am Strand der Niederlande im Voraus bei der jeweiligen VVV buchen. Weiterer Vorteil: Die VVV ist dafür zuständig, Unterkünfte neu zu vergeben, die etwa wegen einer Corona-Infektion kurzfristig storniert worden sind. So sollte der langersehnten Erholung auf der Strandliege nichts mehr im Wege stehen – auch nicht für Last-Minute-Reisende.