Ruhrgebiet. Ist der Kohl frisch? Und der Kopfsalat? Marktfrau Christina Brendt gibt Tipps, woran man bei vielen Sorten Obst und Gemüse die Frische erkennt.
In Bochum-Weitmar-Mark verkauft Ihnen eine Germanistin den Salat. Schon der Vater von Christina Brendt (39) hatte einen Marktstand, an dem half sie bereits; und als sie ihr Studium abgeschlossen hatte, da blieb sie im Betrieb. Statt Lehrerin Marktfrau, und heute selbst die Chefin. Aber wir wollen doch etwas von ihr lernen: das Alphabet der Frische.
Äpfel und Birnen: kann man frisch geerntet nur im Spätsommer und Herbst einkaufen. Äpfel und Birnen sollten sich immer fest und knackig anfühlen und keine Druckstellen haben. Der Ansatz um den Stiel herum sollte nicht schrumpelig sein. Sind Birnen weich und haben braune Flecken, sind sie überreif.
Blattsalate sollten so schnell wie möglich in den Verkauf
Beeren: sind meistens nicht lange haltbar und sollten nach ein bis zwei Tagen verzehrt werden. Die Früchte sollten prall und fest sein und frei von Schimmel oder Druckstellen. Ihre Farbe sollte kräftig und leuchtend sein. Bei frischen Erdbeeren sollten die Blättchen hellgrün und kräftig sein.
Blattsalate: reagieren sehr empfindlich auf Wärme, darum werden sie am besten morgens früh geerntet und sollten dann so schnell wie möglich in den Verkauf. Darum ist es besonders empfehlenswert, auf einen regionalen Anbau zu achten. Ein frischer Salat hat knackige und kräftige Blätter mit einer satten Farbe. Der Anschnitt sollte relativ hell sein.
Bei Kartoffeln auf Keimstellen achten
Gurken: sollten eine kräftige, dunkelgrüne Farbe und eine glatte Schale haben. Sie sollten keinesfalls weich und biegsam sein.
Kartoffeln: werden von Ende Mai bis Anfang August als Frühkartoffeln frisch verkauft. Sie sollten beim Kauf fest und etwas feucht sein und einen erdigen Geruch haben, frei von grünen Stellen sein und eine goldgelbe Farbe haben. Dann gibt es die mittelfrühen und im September/Oktober die späten Sorten. Sie werden gelagert und bis ins nächste Frühjahr verkauft. Sie sollten beim Kauf trocken und fest sein und kaum Keimstellen haben.
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Kohl: sollte als Wirsing, Spitzkohl, Kohlrabi oder Chinakohl feste Köpfe haben und eine kräftige Farbe. Die Blätter sollten nicht schlaff herunterhängen, keine braunen Stellen haben und nicht gelblich verfärbt sein. Blumenkohl, Brokkoli, Romanesco und Rosenkohl sollten die Köpfe geschlossen haben und frei von braunen Flecken sein. Die Schnittstelle sollte hell aussehen und nicht zu trocken oder bräunlich sein. Ein früher Weißkohl ist grün und hat einen festen Kopf. Ein gelagerter Weißkohl ist viel heller und sollte sich fest anfühlen und keine gelblichen Verfärbungen haben.
Kräuter dürfen nicht schlaff herunterhängen
Kirschen : sind frisch prall und glänzend. Der Stiel ist grün und sitzt fest an der Frucht.
Kräuter sollten einen kräftigen Geruch haben und leuchtende Farben. Sie sollten nicht schlaff herunterhängen und keine dunklen oder gelben Blätter haben.
Möhren: kann man im Bund mit Grün oder lose kaufen. Bei Bundmöhren sollte das Grün frisch und kräftig sein. Die Möhren sollten fest und von einem kräftigen Orange sein und sich nicht verbiegen lassen, die Schale sollte keine braunen Flecken haben.
Pflaumen: haben frisch eine kräftige, glatte Haut. Sie sollten nicht zu hart sein und leicht nachgeben.
Pilze lagern am besten in einer Papiertüte im Kühlschrank
Pilze: sollte man immer nach ihren Lamellen begutachten. Sie verändern ihre Farbe mit dem Alter, sie werden immer dunkler. Die Stiele haben einen hellen, sauberen Anschnitt. Bei Champignons sollte der Kopf geschlossen sein. Stiel und Hut sollten trocken und fest sein. Pilze kauft man am besten lose. Sie sollten zum Beispiel in einer Papiertüte kühl gelagert werden und recht schnell verbraucht werden.
Spargel: hat frisch gestochen eine helle, glatte, feuchte Schnittstelle. Drückt man das Ende zusammen, sollte sofort frischer Saft austreten. Frischer Spargel quietscht beim Aneinanderreiben, bricht sehr leicht und hat eine strahlend weiße Farbe.
Tomaten: sollten fest sein und eine glatte Schale ohne Druckstellen haben. Bei Strauchtomaten sollte der Strauch kräftig grün sein. Unreife Tomaten reifen schnell nach und haben dann auch volles Aroma.