Köln. Unbekannte hatten in der Silvesternacht die Scheibe des Kölner Wahlkreisbüros von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingeworfen.
Wegen der Beschädigung der Scheibe am Kölner Wahlkreisbüro von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sucht die Polizei weiterhin nach Zeugen. Es werde in dem Fall noch in alle Richtungen ermittelt, sagte ein Sprecher am Montag. Vieles sei noch ungewiss.
Zeugen hätten sich bislang noch nicht gemeldet, zudem gebe es keine Videoaufzeichnungen von dem Vorfall. Ein Täter sei noch nicht identifiziert worden, sagte der Sprecher am Morgen.
Die Scheibe am Wahlkreisbüro im Kölner Stadtteil Mülheim war nach Polizeiangaben in der Silvesternacht beschädigt worden. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf. Lauterbach selbst hatte erklärt, er gehe wegen vorangegangener Sachbeschädigungen mit Parolen und entsprechender Drohmails von einer Attacke aus den Reihen radikalisierter Impfgegner und Corona-Leugner heraus aus.
Büro wurde am 10. Dezember bereits beschmiert
„Diese Menschen repräsentieren nicht die Gesellschaft, wo ja wirklich der überwältigende Teil zusammenhält und versucht, alles gegen die Pandemie zu tun“, sagte der Minister der Nachrichtenagentur dpa. „Sie repräsentieren eine ganz kleine Splittergruppe, die selbstgerecht glaubt, hier einen anderen Weg gehen zu müssen und die sich dabei verrannt hat. Das ist einfach nur traurig.“
„Leider ist es ja schon fast traurige Normalität“, sagte Tobias Jacquemain, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Mülheim/Buchforst dem „Express“. Bereits am 10. Dezember war das Büro mit Parolen wie „Krankheitsminister“, „Mörder“ und „Psycho Lauterbach“ beschmiert worden.
Wann genau in der Jahreswechselnacht das mehr als faustgroße Loch in die Scheibe des Ladenlokals geschlagen worden war, sei unklar, hieß es aus dem SPD-Ortsverein. Die Polizei hatte den Schaden demnach am Neujahrsmorgen aufgenommen. (dpa)