Den Haag. Die Schulen in den Niederlanden öffnen nach den Winterferien wieder. Doch nur die unteren Stufen dürfen zurück. Das Land bleibt noch im Lockdown.

Die Niederlande befinden sich im Lockdown – und öffnen kommenden Montag nach den Winterferien wieder einen Teil der Schulen. Während die Kinder aus den Grundschulen und unteren Stufen in die Klassenzimmer zurückdürfen, müssen Universitäten und höhere Schulstufen im Nachbarland von NRW auf Onlineunterricht umsteigen, wie niederländische Medien am Montagnachmittag meldeten.

„Eine gute Nachricht“, nannte Bildungsminister Arie Slob die Entscheidung der Regierung im niederländischen TV. Das regierungsberatende Fachgremium Outbreak Management Team (OMT) hatte sich zuvor für eine Öffnung ausgesprochen. Der Schritt sei während der aktuellen Lage verantwortbar. Auch Bildungsverbände und Fachleute hatten die niederländische Regierung in den vergangenen Tage dazu aufgefordert, die Schulen nach den Ferien wieder zu öffnen.

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Doch es gibt auch Bedenken. Vor den Winterferien mussten die Grundschulen bereits eine Woche früher schließen. Sie hatten sich erneut als Corona-Ansteckungsherde erwiesen. Angesichts der Omikronvariante wird befürchtet, dass die Schulen wieder für massenweise Ansteckungen verantwortlich sein könnten.

So erwartet Medienberichten zufolge auch das OMT, dass die Zahl der Krankenhausaufnahmen durch Ansteckungen in den geöffneten Schulen in den kommenden Wochen wieder steigen wird. Empfohlen hat es die Öffnung dennoch. Der Effekt wird als „begrenzt“ bezeichnet. Bereits Mitte Februar könne wieder mit einem Rückgang der Infektionen gerechtet werden.

Am 14. Januar will die Regierung die Entscheidung erneut überprüfen und falls nötig anpassen. Auch NRW-Ministerpräsident Wüst hat sich am Montag erneut zum Schulstart in NRW geäußert. Schulschließungen sollen trotz Omikron vermieden werden. Die Kultusminister und -ministerinnen kommen am Mittwoch zu einem Sondergipfel zusammen, um über die Lage in den Schulen beraten.