NRW. Der DSOB hat sich im Rennen um eine Olympia-Bewerbung 2032 gegen Berlin entschieden. Das freut die Initiative Rhein-Ruhr um Michael Mronz.

Der Deutsche Olympische Sportbund hat eine Vorentscheidung für eine mögliche Bewerbung um die Olympischen Spiele 2032 getroffen und sich zugunsten der Initiative der Rhein-Ruhr-Region entschieden. Berlin ist damit endgültig aus dem Rennen.

Initiative Rhein-Ruhr freut sich über die Entscheidung des DOSB

Die Initiative Rhein-Ruhr begrüßt in einer ersten Reaktion die Vorentscheidung des DOSB. „Wir freuen uns, dass unser Konzept ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Spiele an Rhein und Ruhr den DOSB überzeugt“, sagte Michael Mronz, der Begründer der Initiative, am Mittwoch.

Die Initiative werde noch in diesem Jahr über 200 Bürgerdialogveranstaltungen in der Metropolregion durchführen. „Im nächsten Schritt gilt es, national und dann möglicherweise international die notwendigen Hausaufgaben zu machen“, erklärte Mronz.

Forsa-Umfrage: Rhein-Ruhr-Kommunen sehen Olympia positiv

Eine vom DOSB in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage zeichne „ein erfreulich positives Bild der Stimmungslage in Rhein-Ruhr und in jeder der beteiligten Kommunen“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Damit biete Nordrhein-Westfalen mit dieser Initiative „eindeutig die bessere Ausgangslage als derzeit Berlin“.

 Diese Vorentscheidung sei nach sehr intensiven und verschiedenen Analysen gefallen. „Zum einen haben wir das Erbe unserer verschiedenen Bewerbungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten systematisch analysiert“, erklärte Hörmann. Zuletzt waren München im Bemühen um die Winterspiele 2018 und 2022 sowie Hamburg um die für Sommer 2024 gescheitert. Außerdem seien die Konzepte analysiert und die Stimmungslage an Rhein und Ruhr sowie an der Spree ermittelt worden.

Hörmann: Weiterer Fahrplan soll im zweiten Halbjahr stehen

„Fairerweise muss man dazu natürlich betonen, dass Rhein-Ruhr bereits einen zwei- bis dreijährigen Prozess hinter sich hat, den Berlin so nicht hatte“, betonte der DOSB-Chef. Zudem sei denkbar, dass das Internationale Olympische Komitee die Sommerspiele in zwölf Jahren bereits 2022 vergeben könnte. „Somit reicht nach menschlichem Ermessen und logischer Abwägung die für eine Bewerbung 2032 zur Verfügung stehende Zeit für Berlin nicht mehr aus.“

Nach Hörmanns Vorstellungen soll sich im zweiten Quartal 2020 das DOSB-Präsidium klar positionieren, wie der weitere Fahrplan aussehen kann. Die offizielle Entscheidung über eine Olympia-Kandidatur kann nur von einer Mitgliederversammlung des DOSB getroffen werden. Die nächste wird am 5. Dezember in München stattfinden. (dpa)

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