Münster. Bei der Auszahlung der Flut-Soforthilfe in Münster ist es am Dienstag zu Tumulten gekommen. Die Polizei musste den Ansturm von Unwetter-Opfern vor dem Sozialamt stoppen. Grund der Aufregung: Wegen des starken Andrangs hatten die Mitarbeiter die Tür schließen müssen.
Eine Woche nach den Rekord-Regenfällen mit zwei Toten in Münster kam es am Dienstag bei der Auszahlung von Soforthilfe an Betroffene zu Tumulten. Nach Angaben der Polizei mussten mehrere Streifenwagenbesatzungen eingreifen, um den Ansturm Geschädigter vor Münsters Sozialamt zu stoppen.
Nach Angaben einer Stadtsprecherin waren bis Montagabend von Stadt und Jobcenter bereits über 1000 Anträge bewilligt worden. "Die Schlange vor dem Sozialamt war so lang, dass wir irgendwann die Tür schließen mussten. Das hat für Unruhe gesorgt", bestätigte die Stadt.
Die Soforthilfe können nach Auskunft der Stadt Menschen erhalten, die keine Versicherung gegen die Hochwasserschäden abgeschlossen haben und gleichzeitig die Notsituation nicht aus eigenen Mitteln bewältigen können. Da es keine zeitliche Befristung für die Auszahlung gibt, appelliert die Stadt an die Betroffenen, mit dem Antrag auf die nächsten Tage auszuweichen.
Am Mittwoch macht sich Nordrhein-Westfalens Städtebauminister Michael Groschek (SPD) ein Bild von den Hochwasserschäden im am stärksten betroffenen Stadtteil Kinderhaus. (dpa)