Hamburg. Mit der “Prima“ schlägt AIDA dem Wettergott ein Schnippchen und startet ein neues Konzept. Auf dem neuen Flaggschiff des Kreuzfahrtanbieters, das im Herbst 2015 von Yokohama aus auf Jungfernfahrt gehen wird, finden insgesamt 3268 Passagiere Platz. Dazu kommen zahlreiche Sport- und Spa-Angebote.
Der Name ist Programm. „Prima“, lateinisch für „die Erste“, nennt Kreuzfahrtanbieter AIDA sein kommendes Flagschiff – und tatsächlich wartet der Liner, der im Herbst 2015 auf seine 86-tägige Jungfernfahrt vom japanischen Yokohama nach Hamburg gehen wird, mit einer ganzen Reihe Neuerungen auf.
Maximal 3268 Passagiere können künftig mit dem 300 Meter langen Schiff auf große Fahrt gehen – mehr als auf jeder anderen AIDA. Und erstmals kann den Gästen das Wetter während ihrer Tour herzlich egal sein, wie Hansjörg Kunze, Unternehmenssprecher der Rostocker, betont: Die „Prima“ sei so konzipiert, „dass man an Bord 365 Tage im Jahr seinen Urlaub verleben kann“.
Möglich machen sollen das neben einem üppigen Angebot mit ganzjährig warmem Poolbereich, einem Theater, zahlreichen Sport- und Spa-Möglichkeiten sowie aufwendigen Shows vor allem eine 2800 Quadratmeter große und lichtdurchlässige Folie, die den Poolbereich überspannt. Dadurch lassen sich auch bei Regenwetter im Beach Club rauschende Partys feiern.
Leinwand für den virtuellen Sternenhimmel
Die UV-durchlässige Plane dient zudem als Projektionsfläche für Lichtshows bei diversen Feierlichkeiten und als Leinwand für einen virtuellen Sternenhimmel. Mögen Nebel und dichteste Regenwolken die Sicht auf das Firmament auch noch so sehr verdecken – mit auf den jeweiligen Breitengrad abgestimmten Sternbildern muss kein Gast auf eine lauschige Nacht unter dem glitzernden Firmament verzichten.
Die erste feste Route wird zeigen, wie gut sich diese Technik schlägt: Ab Ende April 2016 fährt die „prima“ ein Jahr lang von ihrem Heimathafen in Hamburg jede Woche zu den nicht gerade sonnenverwöhnten Zielen Southhampton, Le Havre, Zeebrügge und Rotterdam.
14 Buchungsklassen bieten Platz für 3268 Passagiere
Zweifel haben die Macher jedoch nicht an ihrem Konzept. „Natürlich betreten wir damit Neuland“, sagt Kunze, verweist aber auch auf entsprechende Kundenwünsche, die in den vergangenen Jahren an den Veranstalter herangetragen worden seien. „Viele, zunehmend auch jüngere Passagiere, nutzen besonders die kältere Jahreszeit für Kurztrips zu Europas Metropolen und verbinden Sightseeing mit Shopping-Ausflügen“, weiß er. Mit Ausflugsangeboten nach Paris oder London trage die „prima“ dem auf ihrer Route Rechnung.
Dennoch stehen bei einer Reise mit dem 440 Millionen Euro teuren Neubau nicht die Destinationen, sondern vielmehr das Schiff selbst im Vordergrund. „Unser Leitgedanke ist“, sagt Hansjörg Kunze, „mehr Raum, mehr Individualität und mehr Service.“
Vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
Neben den vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung stehe besonders das Platzkonzept für die Devise. Insgesamt 14 verschiedene Kabinenkategorien stehen zur Wahl. Die klassische Balkonkabine ist mit einem rund sechs Quadratmeter großen Sonnenbereich üppiger dimensioniert als bei den meisten Mitbewerbern, der Platz reicht bequem für bis zu zwei Liegen. Die Verandakabinen verfügen je nach Ausstattungsvariante über einen begehbaren Kleiderschrank, zwei Bäder oder ein umklappbares Sofa, so dass eine weitere Person in der Kabine übernachten kann.
Eine neue Kabinenkategorie hält auf dem Lanai-Deck Einzug: Zimmer mit einem Wintergarten, der sich komplett öffnen lässt und so die Wohnfläche auf rund 32 Quadratmeter erweitert. Die Gäste der 36 Panoramakabinen auf dem Patio-Deck verfügen über einen eigenen Pool und ein abgeschirmtes Sonnenareal. Bewohner der 32 Suiten verfügen mit Wohnflächen von 53 bis 82 Quadratmetern nicht nur über enorm viel Platz, sondern können auch einen privaten Concierge-Service in Anspruch nehmen.
Wege zwischen Essen und Abenteuer sind verkürzt
Mehr Möglichkeiten werden auch die kleinsten Mitreisenden genießen: Der schiffseigene Mini-Club bietet neuerdings eine Betreuung für Kinder ab sechs Monaten an. Extra an Familien richtet sich das neue Buffetrestaurant Fuego direkt neben dem Spiel- und Sportbereich 4 Elements, was nicht nur eine weitere Alternative zu den insgesamt zwölf Restaurants an Bord darstellt, sondern die Wege zwischen Essen und Abenteuer angenehm verkürzt.
Auch in Sachen Umweltschutz soll die „prima“ Maßstäbe setzen: Eine neue Technologie der Abgasnachbehandlung reduziert den Ausstoß von Rußpartikeln, Stickoxiden und Schwefeloxiden um 90 bis 99 Prozent. Das für AIDA-Verhältnisse neue Rumpfdesign steigert die Energieeffizienz und dank des vom Konstrukteur entwickelten „Mitsubishi Air Lubrication Systems“ (MALS) gleitet das Schiff wie auf einem Teppich aus Luftblasen über das Meer. Gemeinsam mit weiteren Neuerungen beim Antrieb wird der Treibstoffverbrauch erheblich gesenkt.