Berlin. Angesichts tausender Ski-Unfälle mit schweren Kopfverletzungen jährlich fordert der Berufsverband der Deutschen Chirurgen eine Helmpflicht für die Piste. Pro Winter-Saison verletzen sich rund 43.000 deutsche Skifahrer schwer. In Teilen Österreichs müssen Kinder bereits einen Helm tragen.
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) fordert eine generelle Helmpflicht auf Skipisten. "Ein Ski-Unfall kann schreckliche Folgen wie Schädelbrüche oder Hirnblutungen haben. Der Helm ist die einfachste Möglichkeit, die Zahl solch schwerer Verletzungen zu verringern", sagte Hauptgeschäftsführer Jörg Ansorg am Freitag in Berlin. "Es wird Zeit, dass die Helmpflicht auf deutschen Pisten kommt."
Pro Saison verletzen sich rund 43.000 deutsche Skifahrer schwer; mehr als 3000 erlitten schwere Kopfverletzungen. BDC-Präsident Prof. Hans-Peter Bruch sagte: "Viele Verletzungen werden von unseren Chirurgen erfolgreich operiert, verschraubt, genagelt und genäht. Aber die Vermeidung der Unfälle - gerade am Kopf - steht für die Ärzte an oberster Stelle." In Südtirol und Teilen Österreichs gibt es eine Helmpflicht für Kinder. (dpa)