Frankfurt. Mit einem unangekündigten Streik hat das Bodenpersonal der Lufthansa in Paris für Behinderungen im Reiseverkehr gesorgt. Die Lufthansa musste nach Angaben eines Konzernsprechers Flüge zum und vom Fughafen Charles de Gaulle streichen. Die Gewerkschaften laufen Sturm gegen Sparpläne der Lufthansa.

Die Lufthansa hat nach zahlreichen Krankmeldungen von Mitarbeitern in Paris Flüge gestrichen. Zwei Flüge seien ausgefallen, weil sich am Donnerstagmorgen ein Großteil des Personals krankgemeldet habe, sagte ein Lufthansa-Sprecher am zweiten Weihnachtstag.

Die Mitarbeiter protestieren gegen Pläne des Dax-Konzerns, die Fluggastabfertigung in der französischen Hauptstadt an einen externen Dienstleister auszulagern.

Ein Teil der betroffenen Passagiere sei mit drei Bussen von Frankfurt nach Paris befördert worden, sagte der Sprecher weiter. Am Donnerstagnachmittag sei der Spätdienst normal erschienen, der Flugverkehr laufe wieder wie geplant.

Um im harten Wettbewerb am Himmel mit Billigfliegern wie Ryanair oder neuen Konkurrenten wie Emirates zu bestehen, hat sich die Lufthansa einen harten Sparkurs verordnet.

Dank der Anstrengungen will der Konzern sein operatives Ergebnis bis 2015 auf 2,3 Milliarden Euro erhöhen. Bereits Ende November hatten Lufthansa-Mitarbeiter gegen die Sparpläne des Konzerns protestiert. Wegen des dreitägigen Streiks strich die Fluglinie damals rund 100 Flüge. (afp/rtr)