Essen. Die winterliche Natur hält für den aktiven Touristen eine Menge Erlebnisse und allerlei Aktivitäten bereit. Gämse und Füchse beobachten und auf der Tour mit dem Wildhüter die Natur hautnah erleben ist besonders in der winterlichen Schneelandschaft außergewöhnlich.

Still ist es im Winterwald, egal ob in Italien, Österreich oder der Schweiz. Die Natur scheint zu schlafen. Doch auch unter glitzernden Schneedecken und zugefrorenen Bächen herrschen allerlei Aktivitäten. Mit einem Wildhüter auf Tour zu gehen, das ist mehr als eine spannende Fährtensuche.

Südtirol: Grödens unberührte Ecken

Gämse, Fuchs oder Schneehase – wer setzte den Abdruck in den Schnee? Roman Runggaldier weiß es genau. Und vieles mehr, worauf er den Blick seiner Begleiter lenken kann. Der Holzschnitzer und Wildhüter aus dem Grödnertal nimmt seit zehn Jahren Gäste mit auf Spurensuche ins unberührte Langental.

Nicht selten entdeckt man äsende Gämsen oder einen Adlerhorst auf einem Felsvorsprung. Mit Glück hoppelt ein gut getarnter Schneehase vorbei. Und wenn nicht, machen allein die begeisternden Erzählungen Runggaldiers die Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. Treffpunkt ist jeden Mittwoch um 13.30 Uhr am Parkplatz Langental. Die Tour dauert etwa drei Stunden und kostet 20 Euro. Ermäßigungen gibt es für Gäste von Gardena-Active-Betrieben.
Weitere Informationen unter: Val Gardena Active, www.valgardena-active.com
Val Gardena Tourismus, www.valgardena.it/de

Österreich: Magische Momenteam Fuße des Großglockner

Wo ist da Platz zum Stehen? Das fragt man sich, wenn man einen imposanten Steinbock auf einem winzigen Felsvorsprung erspäht. Mit Wildhütern des Nationalparks Hohe Tauern kann man hinein gehen in die Lebenswelt von Steinbock und Gämse, Bartgeier, Steinadler und Schneehuhn. Mit Schneeschuhen, Fernglas und Teleskopen geht es auf einer weiten Runde durch die Winterwelt des Großen Fleißtales.

Die Exkursionen unter dem Titel „Magische Momente“ finden von Mitte Dezember bis Ende März statt und sind in der Regel kombiniert mit einer Schneeschuhtour und einer Abfahrt mit dem Rodel. Jeden Montag um 10.15 Uhr startet die fünfstündige Tour an der Talstation der Großglockner Bergbahn. Immer mittwochs um zehn Uhr beginnt die vierstündige Exkursion ab Nationalparkzentrum Mallnitz.
Weitere Informationen unter:
Nationalparkregion Hohe Tauern, Tel.: 0043/48 24 27 00,
www.nationalpark-hohetauern.at

Schweiz: Zu den Futterplätzen im Saastal

Auf die Spuren der Gämsen begeben sich Lori Bigler-Bumann und seine Gäste im Hotel Britannia im Saastal. Da werden die Äseplätze aus respektvollem Abstand besucht oder eine Futterstelle für Hirsche und Rehwild, die bei besonders kaltem Wetter hier vom Jäger gefüttert werden.

Unterwegs erfährt man viel über Steinwild, Hasen, Marder, Fuchs und Wiesel, deren Spuren Muster im frischen Schnee hinterlassen. Vom 1. Dezember bis 30. April geht es jeden Dienstag um 13 Uhr von einem individuell vereinbarten Treffpunkt in die Berge. Anmeldeschluss ist am Vortag um zwölf Uhr.
Weitere Informationen unter:
Hotel Britannia, Tel.: 0041/2 79 58 60 00, www.hotel-britannia.ch/de
Saas-Fee/Saastal Tourismus, Tel.: 0041/2 79 58 18 55, www.saastal.ch

Deutschland: Luchspfotenabdrückeim Nationalpark Harz

„Eindeutig Luchspfote“, sagt der Ranger, der mit einer Gästegruppe durch die Wildnis des Brocken wandert. Statt Brockenhexen sieht man die Spuren der größten europäischen Wildkatze, die Anfang 2000 erstmals in Deutschland hier wieder angesiedelt wurde. Eine kleine Population lebt wieder im deutsch-tschechischen Grenzbogen.

Sehen wird man die scheuen Tiere in der Wildnis kaum, doch ihren Spuren zu folgen und die Geschichten der Ranger zu hören macht einem auch so das Tier vertrauter. Zu mehreren Terminen im Winter gibt es vom Nationalparkhaus Schierke aus etwa dreistündige Tierspuren-Wanderungen. An der Rabenklippe in Bad Harzburg kann man auch eine Luchsfütterung beobachten. Damit die Gruppen nicht zu groß werden (max. 6 Personen) ist eine Anmeldung zwei Werktage vor der Tour notwendig.
Weitere Informationen unter:
Nationalparkhaus Schierke, Tel.: 039455/86 80, www.schierke-am-brocken.de