Athen. . Griechenland ist als Reiseziel wieder deutlich beliebter bei den Touristen. An manchen Tagen drängen sich sogar bis zu 12.000 Touristen, die alle die Akropolis besichtigen wollen. Da dies zu einem großen Gedränge führt, sollen nun die Kreuzfahrtschiffe nacheinander anlegen und so die Reisenden aufteilen.
Griechenland erwartet in diesem Jahr einen neuen Tourismusrekord. Die griechische Zentrale für Fremdenverkehr (EOT) rechnet mit mehr als 11,5 Millionen Touristen. Doch der Tourismusboom führt zu erheblichen Problemen - vor allem auf dem Wahrzeichen Athens, der Akropolis.
"Es kommt zu einem fürchterlichen Gedränge", sagte die Archäologin Eleni Stylianou der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Besonders vormittags, wenn die Besucher von den Kreuzfahrtschiffen zu Tausenden auf den Hügel strömten, würden unter der heißen Sonne Athens unerträgliche Zustände entstehen. Denn die Touristen müssen manchmal beim Kartenverkauf und dem anschließenden Aufstieg eines Berges mehr als eine Stunde lang in der Sonne bei Temperaturen über 38 Grad ausharren, sagen Fremdenführer und Archäologen übereinstimmend.
Bei 38 Grad eine Stunde in der Sonne
Nach Ansicht der Archäologin Stylianou können "auf einmal" auf der Akropolis nicht mehr als 4000 Menschen sein. Es gebe aber Tage, an denen mehr als 12.000 Touristen versuchen, sich durch das enge Nadelöhr der Propyläen, dem Vorhof zur Akropolis, zu drängen.
Das Problem will nun eine Kommission des Kulturministeriums lösen. In enger Kooperation mit den Kreuzfahrtschiff-Reedereien sollen die Touristen in Staffeln zur Akropolis und anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt gebracht werden, berichtete die griechische Zeitung "To Vima" auf ihrer Homepage. (dpa)