Berlin. Berlin und seine vielfältige Museumslandschaft an der Spree, angesagte Szene-Viertel wie Mitte und Friedrichshain, ausgefallene Bars und eine Clubszene, die sich ständig neu erfindet: Berlin bleibt nie stehen, entwickelt sich ständig weiter. Tipps für spannende 24 Stunden in der Landeshauptstadt.
Berlin und seine vielfältige Museumslandschaft an der Spree, angesagte Szene-Viertel wie Mitte und Friedrichshain, ausgefallene Bars und eine Clubszene, die sich ständig neu erfindet: Berlin bleibt nie stehen, entwickelt sich ständig weiter. Ein Grund, weshalb immer mehr Europäer die Hauptstadt als ihre neue Heimat wählen. Tipps für spannende 24 Stunden in der aufregendsten Metropole Deutschlands von einer einstigen Wahl-Berlinerin.
9 Uhr
Literaturhaus: Eine kleine Oase mitten in der Stadt. Gleich beim Ku’damm um die Ecke ist das hübsche Café im Literaturhaus. Mit der Zeitung in der Hand können Gäste hier edel an weißen Tischdecken unter großen Sonnenschirmen im Garten frühstücken. In der Villa der Jahrhundertwende geht’s gemütlich-ruhig zu – an kleinen Bistrotischen. Kaffeehaus-Feeling. Publikum: schick bis intellektuell. Besonders lecker: die hausgemachten Kuchen und das selbstgemischte Müsli.
Auch interessant
11 Uhr
Sightseeing auf der Spree: Wer das Wasser liebt, sollte nach dem Frühstück direkt Berlins bekanntesten Fluss ansteuern. Klein, aber idyllisch. Gemütlich lernt man mit einem Glas schäumender Berliner Weiße in der Hand an Bord eines Ausflugsschiffs die bekanntesten Sehenswürdigkeiten kennen. Mit dabei: Kanzleramt, Regierungsviertel, Friedrichstraße, Dom, Museumsinsel. Die anderthalbstündige Fahrt kostet zirka zehn Euro.
13 Uhr
Mittagessen im Reichstag: Der Sitz des Bundestages, in Laufentfernung vom Kanzleramt, ist zwar die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Berlins, deshalb stark frequentiert. Trotzdem lohnt es sich, die gläserne Kuppel gesehen haben. Wer nicht in der langen Schlange anstehen möchte, kann einfach im schicken Dachgartenrestaurant direkt neben der Kuppel reservieren, inklusive kostenlosem Reichstagseintritt. Über den Dächern Berlins gibt’s leckere Jakobsmuscheln und Lachs-Tartar – und ein einmaliges, großstädtisches Panorama!
15 Uhr
Pergamonmuseum: Ein Museum, das in Erinnerung bleibt. Gleich zu Beginn beeindruckt die imposante Rekonstruktion archäologischer Bau-Ensembles wie das Markttor von Milet. Aber auch beim Zeus-Altar von Pergamon mit originalen Friesplatten oder dem Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße bleibt einem schier die Luft weg. Nicht nur etwas für Liebhaber antiker Sammlungen. Kostenlosen Eintritt gibt’s mit der Berlin Welcome Card.
17 Uhr
Gendarmenmarkt: Rund einen Kilometer von der Museumsinsel entfernt liegt einer der schönsten Plätze Deutschlands: Besucher fühlen sich in das Berlin des 18. Jahrhundert zurückversetzt. Nur das Klappern der Pferdehufen auf dem Kopfsteinpflaster fehlt. Wer noch mal in die Höhe möchte, sollte die 254 Treppen im Kuppelturm des Französischen Doms erklimmen und Berlins historische Mitte von oben bewundern. Als Belohnung gibt’s unten brasilianischen Kaffee im gemütlichen Café Quchnia.
20 Uhr
Dinner beim Japaner: Die Auswahl in der ausgeprägten Gastroszene Berlins fällt wirklich schwer. Doch wer einmal Japanisch ausprobieren möchte und eher nicht nur der reine Sushi-Fan ist, sollte ins Aiko in Mitte gehen. Salz- und Pfeffermühle fliegen artistisch durch die Luft, bevor der Koch das Tepanyaki-Beef direkt vor den Augen der Gäste auf Grillplatten hin und herwendet und ordentlich würzt. Das Aiko ist eher schlicht eingerichtet: dunkle Tische, aber dennoch gemütlich mit Teelichtern. Speisekarte: Sushi, Sashimi und Tepanyaki. Tipp: das „Tepanyaki Butterfish Fillet“ (10 Euro) und dazu ein Chardonnay.
22 Uhr
Butcher’s Bar: Ganz in der Nähe des Aiko hat sich ein „Speakeasy“ etabliert. Ein Trend aus New York: Bars, die ohne Eingangsschilder in versteckten Hinterzimmern eröffnen. Das Butcher’s versteckt sich im hinteren Teil einer Fleischerei. Ein fensterloser, gekachelter Raum, die teuren Spirituosen hängen an Fleischerhaken. Rotes Licht, leise Musik, harte Türpolitik. Die Cocktails: ohne Eis und Limonade, eher klein, aber geschmacksintensiv, ab sieben Euro. Publikum: Kreative, Mainstream-Flüchtlinge. Empfehlenswert: der Tutti Frutti Margarita mit Tequila.
24 Uhr
Flamingo: Zwölf Minuten Fußweg entfernt geht’s lauter zu: Im Flamingo gibt’s wilde HipHop-, Funk-, aber auch House-Partys. Promis wie Jan Delay oder Palina Rojinski standen in dem eher kleinen Club bereits am DJ-Pult. Das Ambiente unter den S-Bahn-Bögen: viel Samt, Spiegel, Art-déco-Lampen, Pole-Dance-Stangen. Pariser Flair mit Glitzer. Die Gäste: ein Mix von perfekt sitzenden Frisuren, High Heels bis hin zu schrill-verrückten Outfits. Türpolitik: relativ entspannt. Viel Platz für Unerwartetes in drei Räumen und tolle Live Acts.